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M. Simon

78

Sofia Filppidou

Kunst - Präsentation

Max Ernst

Surrealismus

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Inhalt

SurrealismusGiorgio de ChiricoSalvador DalíRené MagritteAndré Breton

Kunstepoche des Surrealismus

FrottageMan Ernst - Histoire NaturelleMax Ernst - Halluzination und Methode

Frottage als surrealistische Technik

Max Ernst - BiographieMax Ernst - Die D-GemäldeMax Ernst - Ohr im Boot

Leben und Werk von Max Ernst

Kunstepoche desSurrealismus

Die Entdeckungen und For-schungen des Wiener Psycho-analytikers Sigmund Freud um 1900 waren von großer Bedeu-tung. Laut Sig-mund Freud ha-ben Träume eine symbolische Bedeutung, die man deuten las-sen kann und somit Schichten des Unbewussten, und Vorbe-wussten aufgedecken kann. Diese Einsichten galten als In-spiration für neue Zugänge zum Schöpferischen und zur Kreati-vität für viele Künstler. Aus den 20er Jahren des Dadai-smus entwickelte sich der Sur-realismus und war eine literari-sche Bewegung mit Andre Bre-ton als "führenden Kopf".

len (Collage, Décalcomanie, Frottage, Écriture autonoma tique u.a.). Mit diesen neuen Möglichkeiten und Verfahren findet man neue Inhalte. Dinge, wie das Irrationale, das Phan-tastische und das Spiel des Zu-falls waren Gegenstände der Kunst, wobei formal ganz un-terschiedlich gearbeitet wurde. Wichtige Künstler waren: Max Ernst, Salvador Dalí, René Ma-gritte u.a..

„Surrealistischen Manifest" 1924

"Der Surrealismus beruht auf dem Glauben an die höhere Realität gewisser, bisher ver-nach lässigter Assoziationsfor-men, an die Allmacht des Trau-mes, an das unvoreingenom-mene Spiel der Gedanken ... Die Widersprüche von Traum und Wirklichkeit, von Realität und Irrealität werden in einer Über-Wirklichkeit (Sur-realité) aufgelöst."

So formulierte Andre Breton die Ziele dieser Kunstrichtung.

Kunstepoche des Surrealismus

Giorgio de Chirico hat mit "Pittura Metafisica" den Sur-realismus weiter beeinflusst. Von Hieronymos Bosch und Giuseppe Arcimboldo aus der frühen phantastischen Malerei kamen auch Anregungen für die Künstler des Surrealismus.Alegorische Verfahren, also die Entwicklung und Entdeckung neuer bildnerischer Techniken, beeinhalten in ihren Abläufe Zufall und Automatismus, die eine sehr wichtige Rolle spie-

Title 1

Deutlich wird auch der Zusam-menhang zwischen der Zeit- und der Raumwahrnehmung, denn man verbindet mit den räumlich-körperlich zerfließen-den Uhren das "Fließen" der Zeit.

Er war seit fünf Jahren in der Gruppe der Pariser Surrealisten. Im Jahr 1934 wurde Die Bestän-digkeit des Gedächtnisses in einer New Yorker Galerie gezeigt und dann war es ins Museum of Modern Art. Die weichen Uhren wurden eins seiner Marken-zeichen. Mit der konkreten Irra-tionalität von diesem Werk hat er es geschafft Teil des Surreali-smus zu sein, wo verfestigte Nor-men "aufgeweicht" werden und sich fliebende Vorstellungsver-bindungen öffnen, genauso wie im Traum.Für Dalí waren die Uhren das Realitätsprinzip, während das Weiche zum Lustprinzip gehörte.

Die ungewöhnlich eingeprägten Bilder von verlassenen Plätzen und magisch arrangierten Ding-Collagen wurden für Max Ernst, René Magritte und Salvador Dalí richtungsweisend. Ab 1920 strebte er eine "klassi-sche" Kunst an, denn seine Mal-weise wurde neubarock-impres-sionistisch. Es zeigte sich oft eine Verwand-schaft zur Bildflächenarchitektur der Kubisten und das Irrationale und Beunruhigende erinnerte an eine ganz andere Verwandschaft.

La persistencia de la memoria

Salvador Dalí

Pittura Metafisica

Giorgio de Chirico

Title 1

Magritte fokussierte in seiner Kunst an der Ordnung der Dinge. Tote Ge-genstände haben Augen, Spiegel-bilder verschwinden und nächtliche Straßen liegen unter Tageshimmel, denn die Sicherhiet der Orientie-rung und Verlässigkeit des Gewohn-ten schwindet. Durch überraschen-de Kombinationen von Gegenstän-den, deren Materialität oder deren Größenmaßstab verwandelt ist, wurde dieser Effekt erreicht.Ein "poetischer Funke", also das Zu-fällige und die plötzliche absurde Eingebung, die einen unerklärlichen Sinn bekommen, war in Surreali-smus ganz besonders. Nicht nur Magrittes Werke, als auch seine Bildtiteln waren surrealistisch, denn sie hatten nichts mit den Bil-dern zu tun und nur durch Assozia-tionnen könnte man sie in Verbin-dung setzen.

L’Empire des lumières

René Magritte

Title 1

wegen auch wenn es nötig ist die Kontrolle unserer Vernunft. Es ist wichtig dass keine Me-thoden vorhanden sind, um die Verwirklichung dieser Unternehmung zu bestimmen, dann erfolgt nicht von den mehr oder weniger gefundenen Wegen, die man wählen wird, abhängig ist. André Breton war von der Tatsache, dass die

Aufgrund Freuds Ent-deckungen bildet sich eine neue geistige Rich-tung heraus, die es begün-stigt, dass der Forscher des Menschlichen seine Untersuchungen weiter vorantreiben kann, ihn be-vollmächtigt, nicht mehr nur summarische Erfah-rungen zu berücksichti-gen. Mann unterwirft des-

Andre Breton

Nacht seine Fortsetzung in löblicher Folgerichtigkeit.“ sagt André Breton und es ist möglich auch, wenn es nicht erwiesen ist das auf diese Weise die Wirklichkeit, die ihn beschäftigt, im Traum weiter besteht. Und für ihn fühlt es sich so an als würde er altern und vielleicht ist es der Traum und seine Gleichgül-tigkeit ihm gegenüber welche ihn altern lässt. Er behauptet noch, dass Surrealismus nicht schwer zu verstehen ist und dass es klar ist, dass es vor denen keinen Erfolg gehabt hat, denn Surrealismus ist ein psychischer Automatismus, durch wel-chen man den wirklichen Ablauf des Denkens auszudrücken sucht. Es ist ein Denkdiktat ohne jede Vernunft-Kontrolle und außerhalb aller ästhetischen und ethnischen Fragestellungen. Er beruht auf dem Glauben an die höhere Wirklichkeit gewis-ser, bis heute vernachlässigte Assoziationsformen, an die Allge-walt des Traumes und an das absichtsfreie Spiel des Gedan-kens und dadurch werden andere psychische Mechanismen zerstört, um Lösungen für die wichtigsten Lebensprobleme zu finden.

mich den Schlafenden hingeben zu können, wie ich mich denen hingebe, welche mich mit offenen Augen lesen, um bei die-sem Thema nicht mehr den bewussten Rhythmus meines Denkens überwie-gen zu lassen. Mein Traum der letzten Nacht setzt vielleicht den der vorhergehenden Nacht fort, und vielleicht erfährt er in der kommenden

Ereignisse des wach sein und die des Schlafes dem gewöhnlichen Beobachter von so äußerst verschie-dene Wichtigkeit und Be-deutung erscheinen, be-geistert. Denn der Mensch wird zum einem Opfer seines Gedächtnisses, welche sich darin gefällt, ihm in normal Zustand die Traumereignisse nur schwach nachzuzeichnen. „Ich möchte schlafen, um

Andre Breton

Mein Vagabundieren, meine Unruhe, meine Ungeduld, meine Zweifel, meine Gedanken, meine Glauben, meine Hallunzinationen, meine Lieben, meine Zornausbrüche, meine Revolten, meine Widersprüche, meine Weigerung, mich einer Disziplin zu unterwefen und sei es meiner eigenen, die sporadischen Besuche von Wirrarr, meiner Schwester, der Frau mit hundert Köpfen, haben kein Klima geshaffen, das einem ruhigen, heiteren Werk günstig wäre. Wie mein LEBEN, so ist auch mein WERK nicht harmonisch im Sinne der Klassischen Revolutionäre. Aufrüherisch, ungleichmäßig, widersprüchlich, ist es für die Spezialisten der Kunst, der Kultur, des Benehmens, der Logik, der Moral UNANNEHMBAR. Es hat dafür die Gabe, meine Komplizen zu BEZAUBERN, die Dichter, die Pataphysiker und ein paar Analphabeten.

Max Ernst

Title 1

1918:Hochzeit mit der Kunsthi-storikerin, Luise Straus.Gründung einer Dada-Gruppe mit Hans Arp und Johannes Theodor Baargeld.Stellung acht Lithographien "Fiat modes pereat ars": Protestation gegen mangelnde Toleranz gegenüber Kunsttrends.

1914:Kennenlernen von Hans Arp, der zu einer Schlüsselfigur des Dadaismus werden soll.

1921:Erste Ausstellung in Paris.1922:Er wohnt mit dem surreali-stischen Dichter Paul Élu-ard und seiner Frau Gala in Paris.Wandgemälde "An premier not limpide" im Max Ernst Museum.

1891:Geburt von Max Ernst in Brühl1910:Universität Bonn, wo er Philosophie, Psychologie und Kunstgeschichte studiert.

Max ERNST

Title 1

Scheidung von luise straus, mit der er gemeinsam einen sohn, urlich, hat.

HOCHZEIT MIT MARIE-BERTHE AURENCHE; SCHWESTER DES REGISSEURS JEAN AURENCHE.

erste solo-ausstellung in der julien levy gallery in new york.

Nutzung der frottage.

1932

1927

1926

1925

Title 1

Tod - ein Tag vor seinem 85. Geburtstag in seiner Pariser Wohnung.

1976

Wohnort: FrankreichSeine jüngste Werke in die Kölner Gallerie Der Speigel zu sehen.

1953

Wendepunkt: Mit dem großen Preis für Malerei auf der Biennale von Venedig geehrt: interna-tionale Anerkennung und finanzielle Sicherheit.

1954

Scheidung von Peggy Guggenheim.Hochzeit mit Dorothea Tanning.

1946

Scheidung von Marie-Berthe Aurenche.Er wird von den Nazis geächtet.Zwei seiner Bilder in der Ausstellung "Entartete Kunst".

1937

Auswanderung nach USA.Hochzeit mit der Kunstsammlerin Peggy Guggenheim.

1941

Biographie

MaxErnst

Title 1

D 1943

Die D-Gemälde

MaxErnst

Die Technik Décalcomanie wurde hier angewendet. Er trug Ölfarbe zwischen zwei Blätter und dann zog er die beiden auseinan-der. Die entstandenen Formen und Strukturen machte er zu Landschaf-ten, Personen und Unge-heuer.

1943:Als dieses Gemälde ent-standen ist, war es ein Jahr nachdem Max Ernst die amerikanische Künst-lerin Dorothea Tanning kennenlernt hatte. In der Zeit war er mit der Kunst-sammlerin Peggy Guggen-heim verheiratet und ein Jahr später folgte ihre Scheidung.

nenräumen wandeln Mario-netten und fabelhafte Misch-wesen, vereinzelte Füße und Ohren fahren Boot auf glatten Gewässern, und durch eine Maueröffnung greift eine Hand nach einem runden Frucht („Beim ersten klaren Wort“). Die größte Komposition der Natur-geschichte zeigt einen ganzen Zaubergarten mit streng stili-sierten Pflanzen und hinter-gründlichem Getier. Der Kunst-historiker Patrick Waldberg deutete das Bild und erklärte: "die feenhafte Bezau-

Decken aufgetragen hatte, von vorn durch Leinwand gesichert werden und anschließend wurde das Mauerwerk dahin-ter vorsichtig abgetragen. Der größte Teil der Malereien kam frei. Nur überstrichen statt tapezierten Partien und ein riesiges Erdbeer-Konterfei im Badezimmer waren nicht mehr zu retten. 16 Darstellun-gen aber, darunter auch ein Decken–Rundbild und eine bemalte Tür wurden nach Paris transportiert. Eine absurde, zartfarbige und heitere Kunstwelt wurde ge-bildet: in geometrischen Büh-

Madame Valette er-kannte die vergessenen und wertvollen Werke. Zunächst musste die Maischicht, die Ernst mit Öl direkt auf Wände und

schichte verzeichnet. Die Gemälde sind wieder ans Licht gekommen 46 Jahre nach ihrer Entste-hung und 17 Jahre nach dem Tod Eluards und werden gegenwärtig in der Pariser Galerie Fran-cois Petit gezeigt. Diese Entdeckung ist der Eduard-Tochter Cécile, 51, geglückt. Cécile Eluard war vor zwei Jahren, als sie dem Vater eingedenk Buch schreiben wollte, auch auf die Villa Eaubonne gestoßen.

Der französische Lyriker Paul Edward verehrte Max Ernst mit Hingebung, er kaufte dem deutschen Künstler die ersten Bildern ab, besang in bi-zarren Fersen, beherbergte ihn in seinem Haus und Boot ihm sogar seine schöne Frau an. Als Eluards in Eaubonne bei Paris malte er die Dichter Villa mit rätsel-haften Szenarien, Emblemen und Figurinen aus. Das frühe Monumentalwerk von Max Ernst geriet in Vergessenheit, als der Poet die Wohnung wechselte und der Zyklus war in keiner Kurzge-

Max Ernst

Ohr im Boot

Title 1

berung von Henri Rousseaus „Traum“ mit der metaphysi-schen Angst aus den Bezirken Giorgio de Chiricos verbindet“ zu „ einem der Hauptwerke Ernsts“. Es ist nach einzelnen Motiven, wie nach dem Prinzip alogischer Zusammenstellung, ein Schlüssel – Stück im OEuvre des Künstlers be-stimmt. Im Jahr 1920 in Köln begann Max Ernst bei Collagen zu montieren und die noch im selben Jahr in Paris auszustel-len. Im Jahr 1916 führte Max Ernst in Zürich unter dem selbst ge-wählten Namen „minimax da-damax“ eine rheinische Sektion mit Dada-Bewegungen an. Mit Freunden organisierte er Dada-Ausstellungen und zeigte dort etwa eine Holzplastik neben einem Beil zum Zerhacken des Werks. Im Herbst 1921 kam Eluard mit seiner Frau Gala nach Köln und er kaufte zwei Ernst-Gemälde.

Im Jahr 1925 verwandte Ernst den gleichen Titel aus Asien zurück für eine Grafik Folge in der gerade von ihm entwickelten Frottage-Technik. Er stellte da alles ironisch: „Erklärbare und Rationalistische, das eine Naturgeschichte zum Ziel hat, in Frage“. Max Ernst, als Großmeister des Irrationalen und des Sur-realen, ist zu Weltruhm ge-kommen. Cécile und ihr Stiefvater Dali haben für die frischen Frühwerke ansehn-liche Preise festgesetzt, wie zum Beispiel beim „ersten klaren Wort“ wo der Galerist 1,2 Millionen Mark verlangt hat.

Max Ernst

Ein Jahr später zog Ernst nach Paris um, wo er sich anfangs als Film Komparse sowie als Arbeiter in einer Werkstatt für Zigarettenspitzen ernährt. Mit Eduard verfasste er derweil einen Gedicht Band, den er auch illustrierte. Im Jahr 1923 hatte der Ma-ler von Eluard den Bilder-zyklus ausgeführt, der sei-nen Höhepunkt in der pha-ntastischen Naturgeschich-te hat.

Ohr im Boot

Title 1

Als Frottage bezeichnet man das Durchreiben von Münzen mit einem Bleistift auf einem Papier. Genauer gesagt, wird ein Blatt auf einen Gegenstand mit unregelmäßiger, rubbeliger Oberfläche gelegt und dort, wo der Gegenstand liegt, wird mit einem Bleistift möglichst gleichmäßig zugestrichen. Und die Stellen des Gegenstandes Zeichen sich auf dem Papier ab.Mit der Frottage von Objekten wie dem Zwiebelnetz, dass man in verschiedene Formen legen lassen kann, entsteht ein Eindruck von Bewegung und von räumliche Tiefe, wie er am Objekt selbst in diesem Ausmaß nicht erkennbar ist. Zu dieser Technik eignen sich stark geleimte Kartons aller Papiersorten, wie zum Beispiel: Tonpapier, Packpapier usw.. Zum Durchreiben sind Bleistifte weicherer Härtegrade zu empfehlen, wobei härteres Graphit auch verwendet wer-den kann und von der künstlerischen Absicht abhängt. Mithilfe von Signierstifte lässt sich eine Frottage ohne die meist störende Schraffur schnell herstellen.

Bleistift mit Härtegrad HB: Damit kann man hellere Ftottagen herstellen. Man kann jedoch noch hellere und zartere Frottagen erstellen, indem man H-Stifte verwendet. Graphitstift mit Härtegrad 2B: Man kann damit es schneller und gleichmäßiger frottieren als mit einem Bleistift. Das Frottieren wird einfacher, wenn man den Stift so führt, dass er abgeschrägt wird. Signierstift mit abgeschrägter Spitze: Mit seiner dicken Mine besitzt der Signierstift fast die selben Vorteile, wie der Graphitstift und mit seiner Schwärze ähnelt er sich dem Wachsmal-stift. Wachsmalblock: Man kann mit den dicken und breiten Graphit- und Wachsmalblöcken schnell arbeiten und wie beim Graphitstift sollte man Blöcke zum frottieren abschrägen. Der Charakter einer Frottage wird durch unterschiedliche Strichführungen beein-flusst.

Frottage

Title 1

eine gleichmäßige Reihung oder eine Kreisform erstel-len. Außerdem können auch unterschiedliche Stel-len des Gegenstandes ab-genommen wer-den, in dem man beim Frottieren das Papier immer wieder auf den Gegenstand verschiebt.

Wenn man das Blatt beim Frottieren verschiebt und von dem Gegenstand un-terschiedliche Texturen abnimmt und beliebig zu-sammenstellt, erhöht sich die Vielfalt der Lösungen. Man kann durch eine sol-che Zusammenstellung in einer freien Komposition einen strengen Raster,

trachtet. Man kann die Frot-tagen an eine Wand heften, und sie immer wieder mehr oder weniger bewusst be-trachten zu können, denn auf diese Weise kann man ähnliche Erfahrungen wie Max Ernst machen, indem man völlig neue und über-raschende Dinge entdeckt.

Die Fähigkeit zum Asso-ziieren ist bei den Zufalls-verfahren genauso wich-tig. Diese Fähigkeit zum Assoziieren kann geübt werden, indem man gra-fische Texturen von Frot-tagen ohne vorgefasste Bildvorstellungen be-

Frottage

Title 1

Der Mappentitel "Histoire Naturelle" dient zur Aufschlüsselung einer zusätzlichen Bedeutungsdimension. Die Naturgeschichte umfasst eine genaue Beschreibung aller organischen und anor-ganischen Stoffe und Körper, denn zu ihr gehören die Minera-lien, das Pflanzenreich und das Tierreich. Max Ernst zeigt mit seiner Folge eine Wissenschaft Kleinigkeit, die mit dem Positivismus der Naturwissenschaften ihren Höhe-punkt erlebte, mit einer die Welt des Raumes, des Schlafes und der immer Imagination verkörpernden neuen Darstellungswei-se. Die Frottage ist also mehr als eine Technik: sie ist ein künstle-risches Verfahren, dass inhaltlich und konzeptionell Neuland betritt. „Eva, die einzige die uns bleibt“ ist eins der schönsten Blätter aus der Naturgeschichte. Für den Künstler Max Ernst mündet die Naturgeschichte in die Gestalt einer Frau. Insgesamt lässt sich die Folge auch als gelungene alles Allusion an die bibli-sche Schöpfungsgeschichte lesen. Am Anfang stehen Himmel und Erde mit den Eigenschaften müssen leer, danach entstehen Pflanzen, Gras, Kraut und Bäume und schließlich entstehen die Lebewesen, Fische, gewärmt, Tie-re, und bei Max Ernst entstehen erst mal die Pferde unendlich Eva, die sich vom Betrachter abwendet. Alle Fantasie und Vorstellungskraft richtet sich auf sie und das kann sie nicht verhindern. Die Herstellung einer leicht verän-derten Fassung in Öl und Gips zeigen die Richtigkeit des Schlussbildes für den Künstler.

Blättern der „Histoire Naturelle“ stellt den entscheidenden Un-terschied zu den früheren Durchreibungen und vor allem zu den Collagen dar. Offenheit bedeutet jedoch nicht Beliebigkeit. Wenn man die im Lichtdruck produzierten Blätter im Einzelnen betrachtet, fällt einem auf, dass die unterlegten Materialien durch eine äußerst einfache Struktur gekennzeich-net sind. Von einer sehr einfa-chen, aber strengen Komposi-tion ist aber der Bildaufbau be-stimmt. Bei einem zwölf Quer-format ist immer eine Land-schaft oder Bühne als Stand-fläche durch von der Nahsicht zur gegenständlich orientierten Fernsicht, entfalten sich der Zauber und die Vielfalt dieser Blattfolge.

Der Surrealismus, dass ein zentrales Manifest, von Bre-ton verfasst, 1924 erschie-nen war, ist im wesentlichen eine literarische Bewegung wo Dichter wie M.Proust und A.Rimbaud eine wichtige Rol-le gespielt haben. In der Entstehungslegende Von Max Ernst findet man so in der „Vertäfelung aus nach-gemachtem Mahagoniholz, das sich gegenüber von mei-nem Bett befand“ das Gepäck „Madeleine“ aus Prousts Ro-man „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ wieder.Um den Text Naturgeschichte verständlich zu machen, muss man wissen, was mit der Le-ktion des Leonardo gemeint ist. Leonardo erklärt, dass die Sätze vor allem von den zu Realisten, aber auch von den nachfolgenden Künstlern wie Wohls oder A.Tapies immer wieder als Rechtfertigung über die Schönheit der „Kleckse an der Wand“ ver-wendet wurden. denn dort heißt es: „Wenn du sie sorg-sam betrachtet, wirst du eini-ge wunderbare Erfindungen machen.“. Die Offenheit der Bedeutung bei den 54

Histoire Naturelle

Max Ernst

Title 1

eine sich ablösende Folge aus gegensätzlichen Bildern bildeten.Aus dieser Faszination heraus begann er, diese Technik an allem möglichen aus zu probieren (z.B. Blätter, Pinselstriche eines modernen Gemäldes) und fand unendlich viele Inter-pretationsmöglichkeiten in den entstandenen Mustern. Unter dem Titel ,,Naturgeschichte" wurden die ersten Er-gebnisse des Verfahrens ,,Frottage" gesammelt. Die dadurch gewonnenen Zeichnungen werden durch eine Reihe von sich spontan aufdrängenden Suggestionen und Verwandlungen, indem der Charakter des Materials ver-loren geht. Sie nehmen den Aspekt unverhoffter Bilder an, welche wahrscheinlich so geartet sind, dass sie die frühere Ursache der Besessenheit verraten oder ein Abbild der Ur-sache vorbringen können. Von 1925 bis heute: Das Frottage-Verfahren beruht auf der Intensivierung gei-stiger Fähigkeiten und reduziert den Anteil des Autors aufs minimum. Der Autor nimmt hierbei mehr eine Beobachter Rolle ein, und beobachtet die Entstehung seines Wekes. Immer mehr wittmete er sich den Anteil des Künstlers zu verringern und somit dem Halluzinatorischem mehr Raum zu geben. Dies gelang ihm am 10.08.1925, wo er seine Frottage nur als Zuschauer beiwohnte.

10.08.1925: Da verhalf ihn zur Lektion Leonardos eine unerträgliche visuelle Besessenheit techni-sche Mittel zu entdecken. An einem regnerischen Tag in einem Gasthaus, erregten ausgewachsene Rillen um Fußboden seien Aufmerksam-keit. Zur Verstärkung des me-ditativen und halluzinatori-schen Vermögens fertigte er mehrere Frottagen an, indem er Papierbögen so legte wie sie gerade kamen und mit einem Bleistift drüber reibte. Er betrachtete die Zeichnun-gen und bemerkte eine Stei-gerung der Visionären Fähig-keit, wobei die Zeichnungen

Eine unzugängliche und mit-telmäßige Forschungsarbeit, sei laut Botticelli Landschafts-malerei, da man einen in ver-schiedene Farben getränkten schwamm, genauso gut gegen eine Wand werfen könne, wo-durch ebenfalls eine schöne Landschaft erkennbar wäre. Dies brachte ihm jedoch Er-mahnungen bei Leonardo da Vinci ein. In solchen Forma-tionen, vermag man viel hi-nein zu interpretieren und kann somit verschiedenste Landschaften, Tiere und Men-schen erkennen. Um verschie-denen Betrachtern zu gefallen und somit umfassend zu sein, muss eine Komposition so-wohl dunkle, als auch halb-dunkle Stellen enthalten. Somit kann der Betrachter sich Bilder besser in Erinne-rung behalten, wenn er Tiere, Gegenstände oder Wesen sich aus Flecken oder Strukturen ableitet und diese selber in-terpretieren kann. Dies regt dadurch zu neuen Erfindun-gen an, wobei man alle unbe-kannten Elemente und Tiere zu zeichnen wissen muss.

Halluzination und Methoden

Max Ernst

Title 1

Sofia Filipidou

danke!

Title 1