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Kai (3 Jahre) tobt gerne und ist ein kleiner Naturwissenschaftler. Zum Beispiel liebt er es zu kneten und zu matschen. Er spielt gerne in der Natur und ist sehr aufmerksam für die dortigen Reize.

Passgenaue Spiel- und Bildungsangebote „Der Mensch im Mittelpunkt“: Die Entwicklung eines jeden Kindes, ob mit oder ohne Beeinträchtigung, muss individuell betrachtet werden. Das heißt, der Entwicklungsstand des jeweiligen Kindes ist entscheidend. Auf diesem baut die pädagogische Förderung auf. Um dem kindlichen Entwicklungsstand gerecht zu werden, müssen die besonderen Bedürfnisse und Interessen der Kinder berücksichtigt werden. Auch das individuelle Lerntempo ist entscheidend. Hierfür spielt die gezielte Beobachtung eine große Rolle. Von den Beobachtungen ausgehend werden Spiel- und Lernmaterialien sowie Angebote in der Kita dargeboten. Diese sind passgenau -je nach Angebot - auf das einzelne Kind, auf Partner:innen oder auf Gruppen ausgelegt. Die Spielmaterialien wecken Neugierde bei den Kindern und motivieren. Außerdem müssen die Angebote verschiedene Schwierigkeitsstufen beinhalten, damit die unterschiedlichen geistigen und motorischen Niveaus der Kinder ausreichend berücksichtigt werden."

Luisa (2, ¾ J.) ist ein neugieriges Kind. Luisas Mutter erzählt: „Oft muss ich ihr bis zu einhundertmal etwas erklären, was sie machen soll.“. Manchmal verhält sie sich gegenüber anderen Menschen auch aggressiv, da sie durch zu viele Reize schnell überfordert ist. Die Mutter befürchtet, dass Louisa ausgegrenzt wird.

Individualbegleitung: „Die optimale Förderung von beeinträchtigten Kindern“ Was ist eine Individualbegleitung? Einige Kinder mit geistigen, körperlichen und/oder seelischen Behinderungen benötigen Unterstützung im Kitaalltag (z.B. beim Spielen, Essen, Gebrauch von Sanitäranlagen). Die Begleiter:innen fördern zum einen individuell, zum anderen nehmen sie die gesamte Kita in den Blick. Sie regen Veränderungsprozesse an, um eine optimale Einrichtung zu entwickeln, die die Bedürfnisse der Kinder besser berücksichtigt. Mitarbeiter:innen (speziell ausgebildete Pädagog:innen) der Kita, Inklusionshelfer:innen und Expert:innen (z.B. Ergotherapeut:innen, Logopäd:innen) außerhalb der Kita unterstützen deshalb diesen Prozess. Inklusionshelfer:in Eine Inklusionshelfer:in unterstützt während des Kitaalltags ein Kind, um dessen behinderungsbedingte Beeinträchtigungen auszugleichen. Sie gibt Hilfestellungen. Dabei gilt der Grundsatz: „So wenig Hilfe wie möglich – so viel Hilfe wie nötig.“ Das Ziel einer erfolgreichen Individualbegleitung ist die Eingliederung des Kindes in die Kitagemeinschaft. Mit der Zeit soll das Kind den Alltag so weit wie möglich selbstständig bewältigen. Wann hat ein Kind einen Anspruch auf Individualbegleitung? Grundsätzlich ist Individualbegleitung für Kinder gedacht, deren Unterstützungsbedarf nicht von der Kita allein gedeckt werden kann. Beispiele von typischen Fällen in denen eine Individualbegleitung zur Verfügung gestellt wird:

  • Sprach- und Entwicklungsstörungen,
  • ADS / ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung),
  • Geistige Behinderung, wie Downsyndrom oder die Autismus-Spektrums-Störung.

Barrierefreie Raum- und Außenkonzepte Um Inklusion verwirklichen zu können, müssen mögliche Ausgrenzungsformen reduziert werden und somit alle Barrieren (Hindernisse) für das Spielen, Lernen und die Teilhabe am Kitaalltag für die Kinder auf ein Minimum reduziert werden. Inklusive Einrichtungen Die Kita passt sich in ihrer Ausstattung an die Bedürfnisse der Kinder an. Wichtig ist, dass alle Kinder, ob mit offensichtlicher Beeinträchtigung oder ohne, von den Räumlichkeiten angesprochen werden. Dabei enthält die Kita idealerweise keine Hindernisse, die dazu führen, dass einzelne Kinder ausgeschlossen werden. Das bedeutet bspw., dass Rollstuhlfahrer:innen freien Zugang zu allen Räumlichkeiten (Gruppenräume, Sanitärräume, Ruhe…) sowie Spielmaterialien erhalten. Wesentlich bei der Raumgestaltung ist die übersichtliche Struktur und Ordnung sowie Möglichkeiten zur Entfaltung (Kreativität, Toben, Ruhe etc.). Allerdings gibt es keine perfekten Raumkonzepte, die bei Bau- oder Spielfirmen bestellt werden können. Die Bedürfnisse der Kinder sind unterschiedlich, deshalb muss die Kita immer wieder Veränderungen vornehmen. Kinder verlassen die Kita und neue Kinder kommen hinzu. Deren Bedürfnisse müssen wiederum berücksichtigt und die Kitaräume angepasst werden.

Rene (3, ¼ J.) ist ein fröhliches Kind und ein kluger Kopf. Er sitzt im Rollstuhl und kann seine Beine nicht bewegen - seinen Oberkörper allerdings schon. Er spielt gerne mit anderen Kindern. Er liebt es Memory zu spielen und schaut sich gerne Bücher an.

Tizian (3 J.) singt sehr gerne. Er schimpft schnell über andere Kinder. Seine Mutter sagt: „Ausländische Kinder fürchtet Tizian.“

Vorurteilsbewusste Erziehung Die vorurteilsbewusste Erziehung setzt sich dafür ein, positive Erfahrungen bezüglich der menschlichen Vielfalt zu sammeln. Das bedeutet, Menschen respektieren ihre Verschiedenheit (Aussehen, Eigenschaften, Gewohnheiten etc.) und lehnen Ausgrenzung ab. Durch die vorurteilsbewusste Erziehung entwickeln sie kritische Denk- und Handlungsweisen zu dieser Thematik. Dadurch sind sie gegenüber Ausgrenzungsabsichten sensibilisiert. Was ist das Ziel einer vorurteilsbewussten Erziehung? Kinder erkennen Vorurteile und weisen diese zurück. Woher kommen die Vorurteile von Kindern? In der Regel aus dem natürlichen Umfeld. Kinder nehmen Vorurteile bspw. durch Erwachsene, durch Kinderbücher sowie Spielmaterialien auf. Außerdem haben Vorurteile etwas mit Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit von Menschen zu tun. Wer nicht vorkommt, ist nicht wichtig, über ihn wird nicht gesprochen. Wie entwickeln Kinder ein Bewusstsein für Vorurteile? Als erstes müssen Kinder dem Vorurteil einen Namen geben (z.B. das ist unfair, du bist nicht besser als die anderen). In einem weiteren Schritt können sie sich aktiv mit dem Thema auseinandersetzen und Fragen stellen (warum war das unfair?). Dadurch entwickeln Kinder ein Gespür für Gerechtigkeit und können sich zukünftig auch für andere Kinder einsetzen.

Janine (5 J.) ist die große Schwester von Tizian und geht bereits seit zwei Jahren in die Kita. Sie gerät immer wieder in Konflikt mit den anderen Kindern. Sie lacht Jungen aus, die in Mädchenkleidung herumlaufen und meidet die Kinder, die eine Behinderung haben.

Vorurteilsbewusste Erziehung Die vorurteilsbewusste Erziehung setzt sich dafür ein, positive Erfahrungen bezüglich der menschlichen Vielfalt zu sammeln. Das bedeutet, Menschen respektieren ihre Verschiedenheit (Aussehen, Eigenschaften, Gewohnheiten etc.) und lehnen Ausgrenzung ab. Durch die vorurteilsbewusste Erziehung entwickeln sie kritische Denk- und Handlungsweisen zu dieser Thematik. Dadurch sind sie gegenüber Ausgrenzungsabsichten sensibilisiert. Was ist das Ziel einer vorurteilsbewussten Erziehung? Kinder erkennen Vorurteile und weisen diese zurück. Woher kommen die Vorurteile von Kindern? In der Regel aus dem natürlichen Umfeld. Kinder nehmen Vorurteile bspw. durch Erwachsene, durch Kinderbücher sowie Spielmaterialien auf. Außerdem haben Vorurteile etwas mit Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit von Menschen zu tun. Wer nicht vorkommt, ist nicht wichtig, über ihn wird nicht gesprochen. Wie entwickeln Kinder ein Bewusstsein für Vorurteile? Als erstes müssen Kinder dem Vorurteil einen Namen geben (z.B. das ist unfair, du bist nicht besser als die anderen). In einem weiteren Schritt können sie sich aktiv mit dem Thema auseinandersetzen und Fragen stellen (warum war das unfair?). Dadurch entwickeln Kinder ein Gespür für Gerechtigkeit und können sich zukünftig auch für andere Kinder einsetzen.