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Transcript

Irritation als Krise der Wahrnehmung/des Verstehens

Ästhetisches Lernen

Amelie Hartung & Blanche Pavan

6. Bibliografie

5. Diskussion

3. Gruppenarbeit

2.2. Vorstellung der empirischen Studie

2.1. Irritation & ästhetische Erfahrung

2. Theoretische Fundierung

4. Besprechung der Ergebnissen

1. Einstieg

Organisation

Einstieg

Jede/r der Reihe nach sagt ein Wort bzw. Ausdruck, was er/sie mit Irrititation im Literaturunterricht verbindet.

Theoretische Fundierung

2.1. Irritation & ästhetische Erfahrung

Irritation und ästhetische Erfahrung

  1. Ästhetische Erfahrung
  2. Irritation / Alterität : Eine "Negativitätsästhetik" und zentrale (Ziel-)Dimension ästhetischer Erfahrung
  3. Imagination / Intensität : Eine Positivitätsästhetik
  • Ästhetische Erfahrung als Differenzerfahrung
  • Begegnung zwischen wahrnehmendem Subjekt und Gegenstand in einer ästhetische Wahrnehmungssituation
  • Eintritt in Situation kann aktiv oder passiv erfolgen

Ästhetische Erfahrung

  • wesentlicher Stellenwert im Rahmen der ästhetischen Erfahrung
  • Ästhetische Einsichten lassen sich nicht abrufen, sondern müssen durch Erkundungen abgerungen werden
  • Anstoß für diese Erkundungen kann sich durch das Eintreten von Widerständigem ergeben
  • Fremde neue Gegenstände durchbrechen Verbindungen zur Vorerfahrung
  • Zentral ist genau der Moment, mit dem die Irritation einhergeht
  • Drei Alteritätsdimensionen: sprachlich, strukturell, inhaltlich
Eine "Negativitätsästhetik" und zentrale (Ziel-)Dimension ästhetischer Erfahrung

Irritation / Alterität

  • Differenzerleben allein reicht nicht für ästhetische Wahrnehmung aus
  • Irritationsanlass muss auch erkannt werden
  • Erleben der Differenz als potenzieller Ausgangspunkt ästhetischer Wahrnehmung
  • hängt nicht nur vom Potenzial des Textes, sondern auch von der Kompetenz des Rezipienten ab
Eine Positivitätsästhetik

Imagination / Intensität

Theoretische Fundierung

2.2. Vorstellung der empirischen Studie

Die empirische Studie

Lautes-Denken-Daten+ : erfasst kognitive Vorgänge- : verstärkte Gedanke

Imagination ohne Irritation : Genießende Imagination verhindert die ästhetische Wahrnehmung.

Irritation ohne Bejahen : Nomalisierung verhindert die ästhetische Wahrnehmung.

Ziel : Beschreibung der Herausforderungen in unterrichtlichen Kontexten

Anhand des Gedichts Feuerwoge jeder Hügel von Georg Britting.-> durch eine metaphorische Struktur ausgezeichnet

<<vorlesend> grünes feuer jeder strauch,> (1.0) ähm also, wie schon gesagt, das mit dem GRÜNen feuer find ich etwas verwirrend. aber die vorstellung find ich auch eigentlich sehr SCHÖN, weil- grünes feuer sieht man nicht alle TAge, und wenn einmal so_n strauch grün brennt, is so- feuer können ja auch recht groß ausfallen, is dann auch- so ein großes grünes feuer, das- (1.0) stell ich mir eigentlich recht schön vor. (1.5) und- (1.0) ja. [Schülerin, 9. Klasse, Oberschule]

VS

Irritation ohne Bejahen

<<vorlesend>feuerwoge jeder hügel, feuerwoge jeder hügel, grünes feuer jeder strauch.> <<fragend>hä seit wann sind sträucher äh feuer grün?> (1.0) ah wahrscheinlich besch:reibt der so so wie sososo (1.0) quasi dass die sträucher aussehen wie FEUER- nur halt in grün oder so- (1.0) ja wahrscheinlich isses (2.0) o:kay:::? (3.5) okay. (2.0)[Schülerin, 6. Klasse, Gymnasium]

Imagination ohne Irritation

Gruppenarbeit

Denke Sie sich Aufgaben über das Gedicht "Hälfte des Lebens" (Hölderlin 1805) aus, bei denen die SuS befähigt werden, sich ästhetisch irritieren zu lassen und ein ästhetische Erkenntnis zu machen.

Denken Sie sich Aufgaben aus, bei denen die SuS behähigt werden sollen, sich irritieren zu lassen und dementsprechend eine ästhetische Erfahrung zu machen.

Wie können die Begegnungsformen im Unterricht so gerahmt werden, dass sie in eine existenzielle ästhetische Erfahrung des Textes/der Metaphorik münden?

Gruppenarbeit

Besprechung der Ergebnissen

  • SuS halten Überlegungen zum Text individuell fest (intersubjektiver Diskurs)
  • Differenzerfahrung wird durch zu frühen Austausch verhindert
  • Textauswahl als Ermöglichungsbedingung
  • Irritationsbereitschaft ist zentrale Fähigkeit, die aufgebaut werden muss
  • Durch markanten Kontextbruch kann das Differenzerleben tendenziell positiv beeinflusst werden
  • Lesemodus muss auch ausgebildet werden
  • Lernaufgaben, die Metapheridentifikation und ästhetische Lernerfahrung fördern
  • Wissen über Texte darf nicht in Übersetzungstätigkeit münden und Imagination verhindern. Irritation wird dann startegisch gesucht => keine ästhetische Erfahrung.

Diskussion

Welche angesprochene Lösungsansätze stimmen Sie mehr oder weniger zu? Wieso?

Bibliografie

Lessing-Sattari, M. & Wieser, D. (2016). Von der Schwierigkeit, sich irritieren zu lassen. Eine literaturdidaktische Herausforderung. In: Literatur im Unterricht, 2/2016, S. 127-142.Hölderlin, F. (1805). "Hälfte des Lebens".

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