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Transcript

Nicole Schulz

Psychosoziale Faktoren bei Lebendspende und emotionaler Zustand nach der Lebendspende

Seminar "Geschichte und Gegenwart der Organtransplantation"

Bewertung

Übersicht

Quellen

Diskussion

RELIVE

Ethische Aspekte

PsychosozialeOutcomes

PsychosozialeEvaluation

Psychosoziale Faktoren

ArtenAblauf

Lebendspende

Erste erfolgreiche Organverpflanzung: LebendspenderniereJoseph Murray 1954

  • Unabhängige SpenderInnen
  • Nicht familiäre/genetisch nicht verwandte SpenderInnen
In den USA
  • SpenderInnen müssen mit EmpfängerInnen verwandt sein oder in besonderer Weise nahestehen
  • Voraussetzung: Verwandte 1. und 2. Grades, EhepartnerInnen, in eheähnl. Gemeinschaft lebenden Personen
  • Menschen, die EmpfängerInnen offenkundig emotional verbunden sind
  • Gepaarte AustauschspenderInnen

Lebendspende

Von 1.909 Nierentransplantationen waren 450 eine LebendspendeVon 826 Lebertransplantationen waren 52 eine Lebendspende

Zahlen in Deutschland

Lebendspende

  • Niere (Transplantation einer Niere)
  • Leber (Teilen der Leber)
  • Knochenmark
  • Lunge (Teilen von Lunge)
  • Dünndarm (Teilen von Dünndarm)
  • Pankreas (Teilen von Pankreas)

Laut TPG nur zulässig:kein postmortal gespendetes Organ zur Verfügungmuss zunächst auf die Warteliste für eine postmortale OrganspendeLebensspende ist auf Organe begrenzt, deren Entnahme bei SpenderInnen medizinisch möglich & vertretbar ist

Voraussetzungen

Lebendspende

Lebendspende

- Motivation & Erwartung an Operation- Aktuelle und frühere psychiatrische Erkrankungen- Drogen- oder Alkoholmissbrauch in der Vergangenheit- Familiäre Unterstützung- Verständnis der Risiken- Alternativen der Spendeoperation für SpenderInnen und EmpfängerInnen- Motivation für Spende einschl. etwaiger Anzeichen von Zwang

Psychosoziale Faktoren

  • Beziehung zu dem Empfänger
  • Motivation zur Spende
  • Wissensstand über die Spenderoperation und Risiken
  • Fähigkeit Entscheidungen zu treffen
  • Wissensstand über Empfängeroperation und Alternativen zur Lebendspende
  • Nachweis der Nötigung
  • Psychiatrische Symptome
  • Symptome des Alkohol- oder Drogenmissbrauchs oder andere Abhängigkeiten
  • Finanzielle Stressfaktoren und wirtschaftliche Auswirkungen der Operation
  • Familiäre Unterstützung
  • Bewusstsein der Fähigkeit der Ablehnung (oder Fortfahren der OP)
  • Potentielle Auswirkungen auf zukünftige Unsicherheit

Richtlinien wurden beschrieben, aber werden nicht universell akzeptiert und ausgeführt.Treffen mit SozialarbeiterInnenTreffen mit PsychiaterInnen und/oder anderen psychischen GesundheitsexpertInnen, wenn es Bedenken gibt

Psychosoziale Evaluation

  • Risiken und Vorteile einer Spenderoperation für sich selbst und für den Empfänger verstehen
  • Ausschluss bei Vorhandensein von Nötigung und Manipulation durch den Empfänger oder andere Familienmitglieder
  • Psychiatrischen Vorgeschichte und Drogenkonsum des Spenders -> Nutzen-Risiko-Verhältnis für jeden Spender
  • Prinzip der Gerechtigkeit unterstützen -> Grundlage fairer Kriterien, die für alle Menschen gleichermaßen gelten

Ethische Aspekte

  • Allgemein positive Erfahrungen
  • Erste Woche danach: mittelmäßiger bis starker Schmerz, Übelkeit und Bedenken, ob beim Empfänger alles gut verlief
  • Die meisten: keine Depressionen oder Angststörungen; keine Veränderung oder Verbesserung der Beziehung zum Empfänger
  • Manche: gesteigertes Selbstwertgefühl
  • 5% der Spender bedauern Entscheidung (Probleme in Familie, Verschlechterung der Beziehung zum Empfänger, med. Komplikationen)

Wie fühlt der Spender sich postoperativ?

Psychosoziale Outcomes

Zu den Prädiktoren für depressive Symptome nach der Spende gehörten: - People of Color- jüngeres Alter bei der Spende- längere Erholungszeit nach der Spende- größere finanzielle Belastung und - das Gefühl, moralisch verpflichtet zu sein, zu spenden

Psychiatrische Störungen vor der Spende traten häufiger bei unverwandten als bei verwandten Spendern auf (p = 0,05).

Renal and Lung Living Donors Evaluation Study

RELIVE

  • Genesungszeit des Spenders
  • Psychologische Betreuung vor und nach der Spende
  • Familiäre Unterstützung
  • Beziehung zum Empfänger
  • Postoperatives Ergebnis des Empfängers
  • Motivation der Spende inkl. moralische Verpflichtungen

Spezielle Fragen der Studie:

Renal and Lung Living Donors Evaluation Study

RELIVE

Postmortale Spende vs. LebendspendeVerwandte vs. Unabhängige SpenderEmotionaler Zustand Empfänger vs. Spender

Diskussion

Postmortale Spende

Lebendspende

VS

Verwandte Spender

Unabhängige Spender

vs

Emotionaler Zustand Empfänger

Emotionaler ZustandSpender

VS

Meine Bewertung

Danke!

1. Jowsey SG, Schneekloth TD (2008): Psychosocial factors in living organ donation: clinical and ethical challenges. Transplant Rev (Orlando) 22 (3): 192-5. doi: 10.1016/j.trre.2008.04.008.2. Jowsey SG, Jacobs C, Gross CR, Hong BA, Messersmith EE, Gillespie BW, Beebe TJ, Kew C, Matas A, Yusen RD, Hill-Callahan M, Odim J, Taler SJ; RELIVE Study Group (2014): Emotional well-being of living kidney donors: findings from the RELIVE Study. Am J Transplant 14 (11): 2535-44. do: 10.1111/ajt.12906.3. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), https://www.organspende-info.de/lebendorganspende/ablauf-einer-lebendorganspende/, 20.05.20224. Transplantation Verstehen, https://www.transplantation-verstehen.de/etappen/die-wartezeit/lebendspende, 20.05.20225. Hans-Günter Wolf (2000): Psychologische Aspekte bei Organtransplantationen und deren mögliche Auswirkungen auf die Organallokation, https://www.grin.com/document/109332

Quellen