Want to make creations as awesome as this one?

More creations to inspire you

Transcript

Gefahrenmatrix In der Gefahrenmatrix wird auf die relevanten Gefahrengruppen hingewiesen

Checkliste ersteintreffende Rettungsmittel Diese Checkliste soll die Arbeit des 1. RTW unterstützen und erleichtern. Mit der Abarbeitung der Liste kann bei Eintreffen an der Einsatzstelle begonnen werden.

Lage auf Sicht In der ersten Lage auf Sicht, die der Leitstelle mitgeteilt wird, soll beschrieben werden was beim Eintreffen an die Einsatzstelle zu sehen ist und ob die Einsatzmeldung zu bestätigen oder anzupassen ist. Außerdem muss so zügig wie möglich rückgemeldet werden, ob die Adresse der Einsatzstelle korrekt ist. Desweiteren muss unbedingt auf bisher noch nicht bekannte Gefahren hingewiesen werden!

Kennzeichnung Sobald mit die Einsatzführung übernommen wird, muss eine entsprechende Kennzeichnung angelegt werden. Dies ist in diesem Fall für den Beifahrer des Rettungswagens die Weste "1. RTW" oder als Notarzt "1. NA".

Erkundung Im Rahmen der Erkundung wird die Einsatzstelle unter Berücksichtigung der eigenen Sicherheit genauer untersucht. Worauf genau geachtet werden sollte, wird unter "Lagefeststellung" beschrieben.

Lagemeldung Durch wiederholte Lagemeldungen an die Leitstelle ist es für den Disponenten leichter, die Situation "draußen" einzuschätzen und zu unterstützen. Die zweite Lagemeldung soll folgendes enthalten:

  • detaillierte Lage vor Ort (inkl. Schätzung einer Anzahl der erkrankten oder verletzten Personen, sowie der Betroffenen)
  • eventuell bereits eingeleitete Maßnahmen
  • eventuell bereits nötige Nachforderungen
  • einsatztaktische Hinweise für nachrückende Kräfte

Medizinische Erstversorgung Der Fahrer des ersten Rettungswagens an der Einsatzstelle übernimmt die Aufgabe der medizinischen Erstversorgung. Hierzu gehört das Stoppen von lebensgefährlichen Blutungen, das Freimachen der Atemwege (stabile Seitenlage, Guedel- / Wendl-Tubus). Auf weiterführende Schritte, wie zum Beispiel die Durchführung von Reanimationsmaßnahmen, muss zu diesem Zeitpunkt des Einsatzes verzichtet werden!

Zurück

Bei der Lagefeststellung bzw. Erkundung sollte auf folgende Punkte geachtet werden:

Ort - Zeit - Wetter Erste Überlegungen im Rahmen der Lagefeststellung bzw. Erkundung werden bereits (unterbewusst) während der Anfahrt gemacht.

  • An welchem Ort ist der Schaden?
    • Gibt es was besonderes bei der Lage zu beachten? (z.B. Einbahnstr., Innenstadt, auf einem Berg, ...)
    • Wie wird der Ort normalerweise genutzt? (z.B. Schule, Gaststätte, Stadion, ...)
  • Zeit?
    • Gibt es Erschwernisse durch die Uhrzeit? (z.B. Dunkelheit, Berufsverkehr, ...)
    • Was ist die erwartete Personenzahl zur Schadenszeit? (z.B. Schule ist nachts nicht besucht, ...)
  • Wetter?
    • Gibt es aktuell oder im Verlauf Niederschlag? (z.B. Glättegefahr, ...)
    • Wie sind die aktuellen Temperaturen und wie wird der Verlauf sein? (z.B. Aufenthaltsdauer bedenken, ...)

Schaden

  • Welche Art von Schaden liegt vor? (z.B. Brand, Unfall, ...)
  • Was ist die mögliche oder sichere Ursache des Schadens? (z.B. Unfall im Straßenverkehr, Blitzschlag, ...)

Schadenobjekt

  • Welche Art von Objekt ist vom Schaden betroffen? (z.B. Wohnhaus, Fabrikgebäude, ...)
  • Wie groß ist das Schadenobjekt? (z.B. 3 Stockwerke, 100 Quadratmeter, ...)
  • Aus welchem Material besteht das Schadenobjekt? (z.B. Holzhaus, gepanzertes Fahrzeug, ...)
  • Gibt es besondere Konstruktionen zu beachten? (z.B. Fachwerk, Tieflader-LKW, ...)
  • Wie ist die Umgebung um das Schadenobjekt? (z.B. weitere Gebäude, Verkehr, ...)

Schadenumfang

  • Sind Menschen betroffen, wenn ja wie viele?
  • Sind Tiere betroffen?
  • Leidet die Umwelt stark unter dem Schadenereignis?
  • Sind bedeutende Sachwerte gefährdet oder zerstört?

Führung

  • Wie soll die Führung organisiert sein? (z.B. Aufgabenbereiche, ...)
  • Werden Führungsmittel benötigt? (z.B. Einsatzpläne, Landkarten, ...)

Einsatzkräfte

  • Wie ist die Stärke der Einsatzkräfte? (Anzahl der Helfer)
  • Welche Gliederungen liegen vor? (z.B. SEG-Einheiten, RTWs, ...)
  • Wie ist die Verfügbarkeit weiterer Einsatzkräfte? (z.B. Auslastung der Regelversorgung, parallele Einsätze, ...)
  • Wie ist der Ausbildungsstand der Einsatzkräfte?
  • Wie ist das Leistungsvermögen der Einheiten? (z.B. Doppel-NotSan auf RTW, ...)

Einsatzmittel

  • Welche Fahrzeuge stehen zur Verfügung oder werden benötigt?
  • Welche Geräte stehen zur Verfügung oder werden benötigt?
  • (Werden weitere Löschmittel benötigt? (Feuerwehraufgabe))
  • Wird weiteres Verbrauchsmaterial benötigt? (z.B. Infusionen, ...)

Es müssen nicht alle einzelnen Punkte akribisch abgearbeitet bzw. beachtet werden, die Übersicht stellt nur eine Hilfe dar, dass keine relevanten Dinge vergessen werden, die den Einsatzablauf stören oder verschlechtern könnten!

Zurück

Checkliste Vorsichtung Die "Checkliste Vorsichtung" soll die Entscheidung vereinfachen, ob vor Ort mit einer nicht-ärztlichen Vorsichtung oder einer ärztlichen Sichtung begonnen werden sollte. Diese Aufgabe würde dann vom 2. RTW durchgeführt werden, mehr dazu in der Lerneinheit "Aufgaben 2. RTW".

Patientenzahl Die Checkliste führt als Entscheidungskriterium die Anzahl von 5 Patienten an. Diese Grenze kann bei Bedarf und je nach Einschätzung des Verletzungs- oder Erkrankungsgrades nach oben oder unten verschoben werden.

Vorsichtung "Modell Bayern" Das Vorsichtungsmodell Bayern wird in der Lerneinheit "Aufgaben 2. RTW" näher betrachtet.

Zweiter RTW Die nicht-ärztliche Vorsichtung muss vom zweiten RTW durchgeführt werden, der erste RTW bleibt so lange in der vorläufigen Einsatzführung, bis er durch höhere Führungsgrade abgelöst wird!