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Kontrazeptiva

Die Kupferspirale Die Spirale (auch: Intrauterinpessar oder IUP) ist ein kleines T-förmiges Kunststoffgebilde mit einem Kupferdraht und einem am unteren Ende angebrachten Nylonfaden. Der Arzt setzt die Spirale vorsichtig in die Gebärmutter ein. Der Kupferdraht führt zu chemischen Veränderungen innerhalb der Gebärmutter, die hauptsächlich die Befruchtung der Eizelle durch die Samenzelle verhindert, aber auch die Einnistung einer befruchteten Eizelle verhindern kann. Pearl-Index: 0,4-2,0 Die Wirkungsweise der Kupferspirale ist nicht eindeutig geklärt. Vorteile der Spirale keine tägliche Einnahme Verhütung für 3 – 5 Jahre keine systemischen Wirkungen Anwendung während der Stillzeit möglich Nachteile der Spirale muss vom Arzt eingesetzt werden nicht so sicher wie die Pille Ultraschallkontrolle alle 6 Monate zur Überprüfung der korrekten Lage erforderlich Regelblutung in der Anfangszeit oft stärker und schmerzhafter Spontanausstoßung möglich höheres Risiko für Eileiter-Schwangerschaft

Das Diaphragma Das Diaphragma (auch Scheidenpessar genannt) ist eine Gummikappe, die den Gebärmutterhals abdeckt. Es muss vom Arzt angepasst werden. Das Diaphragma hindert die Samenzellen daran, in die Gebärmutter einzudringen. Es muss mindestens 8 Stunden, aber nicht länger als 24 Stunden nach dem Intimverkehr verbleiben. Das Diaphragma muss vor jedem Geschlechtsverkehr eingesetzt werden. Pearl-Index: 1-20 Vorteile des Diaphragmas • keine Hormonbelastung • keine tägliche Einnahme • eigenständiges Einsetzen und Entfernen Nachteile des Diaphragmas • keine permanente Verhütung • Anpassung der Größe durch den Arzt erforderlich • Einsetzen erfordert Zeit und Übung • Latex-Allergie möglich • Portiokappe kann leicht vom Muttermund abrutschen

Die Pille danach „Die Pille danach“ ist eine Notfalllösung nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr. Sie ist keine Verhütung im eigentlichen Sinne und somit kein Ersatz für die „normale“ Pille. Etwa 12-24 Stunden, spätestens 72 Stunden nach dem Geschlechtsverkehr, müssen 2 Tabletten eingenommen werden. „Die Pille danach“ enthält ein Gestagen in sehr hoher Dosierung. Abhängig vom Einnahmezeitpunkt im Zyklus hemmt sie den Eisprung oder verhindert sie die Einnistung einer befruchteten Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut. Die Pille danach kann zu sehr starken Nebenwirkungen führen.

Chemische Verhütung Kurz vor dem Geschlechtsverkehr werden spermienabtötende Substanzen durch Salben, Sprays, Gele oder Zäpfchen in die Vagina eingegeben. Chemische Mittel sollten immer mit Barrieremethoden (Kondom, Diaphragma oder Portiokappe) kombiniert werden, da die alleinige Verwendung keine sichere Verhütung bietet. Pearl-Index: 3-21

Sterilisation Bei der Sterilisation handelt es sich um eine dauerhafte Empfängnisverhütung, die nicht mehr rückgängig zu machen ist. Dabei wird Unfruchtbarkeit durch einen chirurgischen Eingriff herbeigeführt: bei der Frau: Verschluss der Eileiter beim Mann: Durchtrennung der Samenleiter Die Methode ist nur für Paare geeignet, die ihre Familienplanung abgeschlossen haben.

Verhütungsstäbchen (Hormonimplantat) Das Verhütungsstäbchen (Hormon-Implantat) besteht aus einem ca. 4 cm langen flexiblen Stäbchen, das vom Frauenarzt unter die Haut des Oberarms eingelegt wird. Das Implantat gibt langsam das Hormon Etonogestrel ab, das den Eisprung hemmt und den Schleim im Gebärmutterhals verdickt, so dass die Samenzellen daran gehindert werden, die Eizelle zu erreichen. Pearl-Index: Obwohl kein direkter Vergleich angestellt wurde, scheint die kontrazeptive Wirksamkeit des Verhütungsstäbchens mindestens mit den oralen Kontrazeptiva vergleichbar zu sein. Die Wirkungen des Verhütungsstäbchens Hemmung des Eisprung Erhöhung der Viskosität des Zervixschleims Verhütende Wirkung für 3 Jahre Vorteile des Verhütungsstäbchens keine tägliche Einnahme Verhütung über drei Jahre sichere reversible Methode Nachteile des Verhütungsstäbchens sollte nur von erfahrenem Arzt eingesetzt werden Blutungsstörungen möglich Verschlechterung einer bestehenden Akne möglich

Kontrazeptiva Als Empfängnisverhütung, Kontrazeption, Antikonzeption oder Konzeptionsschutz werden Methoden bezeichnet, die die Wahrscheinlichkeit einer Empfängnis und Schwangerschaft trotz eines vollzogenen Vaginalverkehrs verringern.

Verhütungsring (Vaginalring) Der Verhütungsring (auch: Vaginalring) ist eine neuartige hormonelle Verhütungsmethode, die nur 1 x im Monat angewendet werden muss. Der Ring wird von der Frau selbst – so einfach wie ein Tampon – in die Scheide eingelegt und verbleibt dort 3 Wochen. Die empfängnisverhütende Wirkung ist dabei vergleichbar mit der Anti-Baby-Pille. Dabei kommt der Verhütungsring mit weniger Hormonen aus und ist daher gut verträglich. Der Verhütungsring ist ein flexibler, transparenter Ring, der sich optimal der Scheide anpasst und normalerweise nicht zu spüren ist. Bezogen auf den Östrogengehalt ist der Verhütungsring das am niedrigsten dosierte kombinierte hormonelle Verhütungsmittel, das derzeit in Deutschland erhältlich ist. Weniger Östrogene bedeutet, dass Nebenwirkungen wie Wassereinlagerungen, Brustspannen und Übelkeit seltener auftreten als bei der Anti-Baby-Pille. Ein großer Vorteil: Mit dem Verhütungsring wird die empfängnisverhütende Wirkung selbst bei Magen-Darm-Problemen nicht beeinträchtigt. Pearl-Index: 0,65 Vorteile des Verhütungsrings Anwendung nur 1x im Monat einfach anzuwenden wie ein Tampon sicherer Schutz konstante und niedrige Hormondosierung stabiler Zyklus kein Wirkungsverlust bei Magen-Darm-Problemen Nachteile des Verhütungsrings Eingriff in den Hormonhaushalt Fremdkörpergefühl möglich

Insgesamt werden ca 17 Prozent aller Frauen einmal in ihrem Leben ungewollt schwanger!