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Transcript

Virtuelles Wasser

Der Wasserfußabdruck

Wir nutzen Wasser nicht nur direkt zum Trinken, Kochen oder Putzen. In Lebensmitteln und anderen Produkten ist ebenfalls Wasser enthalten oder wurde zu deren Erzeugung eingesetzt. Dieses Wasser wird als virtuelles Wasser bezeichnet. Die Summe des direkt und indirekt genutzten Wassers beschreibt unseren Wasserfußabdruck, also unseren tatsächlichen Wasserverbrauch.

Im Gegensatz zum direkten Wasserverbrauch rechnet der Wasserfußabdruck auch das indirekt genutzte Wasser mit ein. Die in Produkten versteckte Wassermenge wird häufig als virtuelles Wasser bezeichnet. Der Wasserfußabdruck ist die gesamte Menge Wasser die Nationen, Unternehmen oder Verbraucherinnen und Verbraucher in Anspruch nehmen. Das Besondere des Konzepts ist, dass es die Wassermenge, die für die Produktion eingesetzt, verdunstet und/oder verschmutzt wird, mit Informationen sowohl zur verbrauchenden als auch zur erzeugenden Region der Ware verbindet.Der Wasserfußabdruck ist somit ein ⁠Indikator⁠ für die Nutzung der Ressource Wasser.

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Virtuelles Wasser

Der Wasserfußabdruck

Das Einteilen des gebrauchten Wassers in Kategorien ist dabei für eine spätere Bewertung des Wasserfußabdrucks hilfreich. „Grünes Wasser“ ist das natürlich vorkommende Boden- und Regenwasser, welches von Pflanzen aufgenommen und verdunstet wird. Es ist relevant für landwirtschaftliche Produkte. „Blaues Wasser“ ist Grund­ oder Oberflächenwasser, das zur Herstellung eines Produktes genutzt wird und nicht mehr in ein Gewässer zurückgeführt wird. „Graues Wasser“ beschreibt die Wassermenge, die theoretisch nötig ist, um Gewässerverunreinigungen so weit zu verdünnen, dass die Wasserqualität vereinbarten Wasserqualitätsnormen entspricht.

Sowohl bei der industriellen als auch bei der landwirtschaftlichen Produktion fällt graues Wasser an. Durch Dünge-­ und Pflanzenschutzmittel gelangen Schadstoffe in Boden und Gewässer. In der industriellen Produktion und in der Landwirtschaft wurden viele Abläufe optimiert und dadurch Wasser gespart. Der reduzierte Verbrauch führte nicht zwangsläufig zu weniger Schadstoffen in den Gewässern. Um den „grauen“ Wasserfußabdruck zu verringern, muss zusätzlich der Schadstoffeintrag in die Gewässer reduziert werden. Im Zuge dessen beschreiben der grüne und der blaue Wasserfußabdruck quantitative Aspekte, der graue Wasserfußabdruck stellt einen Indikator für die Wasserqualität dar. Aussagen, wie zum Beispiel der Zugang der Bevölkerung zu sauberem Trinkwasser, können mit Hilfe des Wasserfußabdrucks nicht getroffen werden. Außerdem gilt der Wasserfußabdruck nur für Süßwasser. Die Verschmutzung der Ozeane wird nicht betrachtet.

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Wasserverbrauch im Ländervergleich

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Wasserfußabdruck – ein Instrument zur Bewertung des Wasserverbrauchs?

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Für eine Bewertung des direkten und des indirekten Wasserverbrauchs ist die lokale Verfügbarkeit von Wasser entscheidend. Ein hoher Wasserfußabdruck in wasserreichen Regionen ist weniger problematisch als ein hoher Wasserfußabdruck in wasserarmen Regionen oder Wüstengebieten. Ist der Wasserfußabdruck (zu) groß, müssen Maßnahmen folgen. Eine Option ist eine gezielte Veränderung des Verbrauchs. Dies ist aber erst möglich, wenn genügend Informationen vorliegen, die einen gezielten Verzicht auf Produkte ermöglichen, die wegen ihres hohen Wasserverbrauchs erhebliche Folgen für Mensch und Umwelt am Produktionsstandort haben.