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Richtig übersetzen

Jede Karte ein Satz

Jede Karte mit Untereinheiten und Erklärungen!

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Nam postquam Ti. et C. Gracchus, quorum maiores Punico ac aliis bellis multum rei publicae addiderant, vindicare plebem in libertatem et paucorum scelera patefacere coepere, nobilitas noxia atque eo perculsa modo per socios ac nomen Latinum, interdum per equites Romanos, quos spes societatis a plebe dimoverat, Gracchorum actionibus obviam ierat;

  • multum addere (m.Dat.) - viel tun für
  • vindicare in (m. Akk.) - begeistern für
  • patefacere - aufdecken
  • noxius, a, um - h. schuldbewusst
  • societas, tatis f. - Bündnis (gemeint ist hier ein mögliches Bündnis zwischen dem Ritterstand und der Nobilität Roms)

42, 1

  1. Noch vor dem Heraussuchen der Vokabeln: Gliedern in Haupt- und Nebensätze.

2. Reihenfolge der Übersetzung festlegen und Vokabeln heraussuchen.

3. Kurz den Inhalt überdenken und den Rest einfügen.

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Nam postquam Ti. et C. Gracchus, quorum maiores Punico ac aliis bellis multum rei publicae addiderant, vindicare plebem in libertatem et paucorum scelera patefacere coepere, nobilitas noxia atque eo perculsa modo per socios ac nomen Latinum, interdum per equites Romanos, quos spes societatis a plebe dimoverat, Gracchorum actionibus obviam ierat;

Nebensatz 1 (temporal): Einleitungswort "postquam" - Prädikat: vindicare ... et patefacere coepere (= coeperunt) Achtung: steht immer mit Perfekt, das Tempus muss im Deutschen an die Vorzeitigkeit angepasst werden, also Plusquamperfekt übersetzen, wenn im HS ein Vergangenheitstempus steht) Nebensatz 2 (eingeschobener RS in den postquam-Satz): Einleitungswort "quorum" (deren) - Prädikat: addiderant HS: Subjekt-Prädikat: nobilitas noxia atque eo perculsa... obviam ierat Achtung: "perculsa" ist zwar ein PPP und gliederungstechnisch ein PC, weil es aber mit dem Adjektiv "noxia" gleichrangig durch "atque" verbunden ist, sollte es wie ein Partizipial-Attribut übersetzt werden und nicht als Hauptsatzverb; möglich wäre hier auch die Auflösung der beiden Attribute in einem RS: die Nobilität, die schuldbewusst und dadurch erschüttert war Nebensatz 3 (eingeschobener Relativsatz in den Hauptsatz): quos spes societatis ... dimoverat Achtung: "quos" ist nicht das Subjekt des Relativsatzes, sondern das Objekt: die (wen oder was?) die Hoffnung (wer?) ... entfernt hatte

  1. Gliedern in Haupt- und Nebensätze.

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1. Nam postquam Ti. et C. Gracchus ...vindicare plebem in libertatem et paucorum scelera patefacere coepere,2. nobilitas noxia atque eo perculsa modo per socios ac nomen Latinum, interdum per equites Romanos Gracchorum actionibus obviam ierat;

Übersetzung (ohne Relativsätze): Denn nachdem Tiberius und Gaius Gracchus die Plebs (das einfache Volk) für die Freiheit zu begeistern (für die Freiheit in Anspruch genommen hatten) und die Verbrechen einiger weniger (der Wenigen) aufzudecken begonnen hatten, trat die Nobilität (der Adel), die schuldbewusst und dadurch erschüttert (worden) war, bald durch Bundesgenossen und durch die Latiner (den Latinischen Namen), manchmal durch die römischen Ritter den Handlungen der Gracchen entgegen.

2. Reihenfolge festlegen - Wichtig: Relativsätze und ggf. Konstruktionen zunächst auslassen.

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Nam postquam Ti. et C. Gracchus, quorum maiores Punico ac aliis bellis multum rei publicae addiderant, vindicare plebem in libertatem et paucorum scelera patefacere coepere, nobilitas noxia atque eo perculsa modo per socios ac nomen Latinum, interdum per equites Romanos, quos spes societatis a plebe dimoverat, Gracchorum actionibus obviam ierat;

Übersetzung (ohne Relativsätze): Denn nachdem Tiberius und Gaius Gracchus die Plebs (das einfache Volk) für die Freiheit zu begeistern (für die Freiheit in Anspruch genommen hatten) und die Verbrechen einiger weniger (der Wenigen) aufzudecken begonnen hatten, trat die Nobilität (der Adel), die schuldbewusst und dadurch erschüttert (worden) war, bald durch Bundesgenossen und manchmal durch die Latiner (den Latinischen Namen) den Handlungen der Gracchen entgegen.

3. Kurz den Inhalt überdenken und den Rest einfügen

Die Gracchen lösten mit ihrem Eintreten für die Macht der Plebs eine Gegenreaktion der Nobilität aus, die sich Hilfe von außerhalb suchte.

Tiberius und Gaius Gracchus

  • Angehörige des Senats, aber populare Politiker (setzen sich verstärkt für die Plebs ein)
  • nahmen nacheinander ab 130 v. Chr. Verfassungsbrüche in Kauf, um die eigene Macht zu stärken
  • versuchten durch Ackergesetze und damit der Stärkung nicht-patrizischer Teile der Bevölkerung, vorrangig eigene Ziele durchzusetzen
  • sterben beide unfreiwillig nach dem Scheitern: Selbstmord und selbst beauftragte Tötung durch einen Sklaven
  • werden bei Sallust als eine Art Wegbereiter für Catilinas Versuch einer Revolution negativ bewertet
  • Einordnung: nach dem Ende der Punischen Kriege und vor Marius und Sulla als Baustein der Negativentwicklung

Übersetzung : Denn nachdem Tiberius und Gaius Gracchus, deren Vorfahren im Punischen und anderen Kriegen viel für den römischen Staat getan hatten, die Plebs (das einfache Volk) für die Freiheit zu begeistern (für die Freiheit in Anspruch genommen hatten) und die Verbrechen einiger weniger (der Wenigen) aufzudecken begonnen hatten, trat die Nobilität (der Adel), die schuldbewusst und dadurch erschüttert (worden) war, bald durch Bundesgenossen und durch die Latiner (den Latinischen Namen), manchmal durch die römischen Ritter, die die Hoffnung auf ein Bündnis von der Plebs entfernt hatte, den Handlungen der Gracchen entgegen.

Zusatzfrage zu dem Satz

Genitivus qualitatis

Genitivus obiectivus

Genitivus subiectivus

Welcher Genitiv liegt vor?

spes societatis

Genitivus obiectivus: - spes ist nichts, was wirklich besessen werden kann (kein Gen. possessivus) - societatis ist nicht der Urheber oder Besitzer der Hoffnung, sondern das Ziel der Hoffnung, erkennbar an dem notwendigen Einsetzen der Präposition in der Übersetzung: die Hoffnung auf ein Bündnis

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et primo Tiberium, dein paucos post annos eadem ingredientem Gaium, tribunum alterum, alterum triumvirum coloniis deducundis, cum M. Fulvio Flacco ferro necaverat.

  • kein neues Subjekt vorhanden, also das alte Subjekt verwenden: nobilitas
  • ingredi - h. anstreben
  • triumvir (m.Dat.) - Triumvir für ... hier nicht in Bezug auf eines der beiden späteren Triumvirate gemeint, sondern einfach nur als Mitglied eines Dreiergremiums
  • colonias deducere - neue Kolonien gründen
  • Fulvius 125 v. Chr,. Konsul, Anhänger des Gaius Gracchus

42, 1, 2. Teil

  1. Noch vor dem Heraussuchen der Vokabeln: Gliedern in Haupt- und Nebensätze.

2. Reihenfolge der Übersetzung festlegen und Vokabeln heraussuchen.

3. Kurz den Inhalt überdenken und den Rest einfügen.

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et primo Tiberium, dein paucos post annos eadem ingredientem Gaium, tribunum alterum, alterum triumvirum coloniis deducundis, cum M. Fulvio Flacco ferro necaverat.

HS: Subjekt-Prädikat: (nobilitas) ... necaverat Konstruktion 1 - bezogen auf "Gaium" eadem ingredientem Achtung: obwohl "ingredi" ein Deponens ist, gibt es ein PPA Konstruktion 2 - ergänzt "triumvirum" coloniis deducundis Achtung: der hier notwendige Dativ (vgl. Vokabelangabe) zu "triumvir"

  1. Gliedern in Haupt- und Nebensätze.

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1.et primo Tiberium, dein paucos post annos Gaium, tribunum alterum, alterum triumvirum coloniis deducundis, cum M. Fulvio Flacco ferro necaverat.2. eadem ingredientem3. colonis deducundis

Übersetzung (ohne Ergänzungen): et primo Tiberium, dein paucos post annos ... Gaium, tribunum alterum, alterum triumvirum ... , cum M. Fulvio Flacco ferro necaverat. und zuerst hatte sie (= die Nobilität) Tiberius, dann nach wenigen Jahren Gaius, der eine Tribun, der andere Triumvir, zusammen mit Marcus Fulvius Flaccus getötet. - Die Apposition "tribunum alterum, alterum triumvirum" (ein Chiasmus mit Alliteration bzw. Assonanz der parallelen Satzglieder) hätte man auch noch im ersten Anlauf herausnehmen können.

2. Reihenfolge festlegen - Wichtig: Relativsätze und ggf. Konstruktionen zunächst auslassen.

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3. Kurz den Inhalt überdenken und den Rest einfügen

Die Nobilität hatte die Gracchen und ihre Anhänger getötet.

Tiberius und Gaius Gracchus

  • Angehörige des Senats, aber populare Politiker (setzen sich verstärkt für die Plebs ein)
  • nahmen nacheinander ab 130 v. Chr. Verfassungsbrüche in Kauf, um die eigene Macht zu stärken
  • versuchten durch Ackergesetze und damit der Stärkung nicht-patrizischer Teile der Bevölkerung, vorrangig eigene Ziele durchzusetzen
  • sterben beide unfreiwillig nach dem Scheitern: Selbstmord und selbst beauftragte Tötung durch einen Sklaven
  • werden bei Sallust als eine Art Wegbereiter für Catilinas Versuch einer Revolution negativ bewertet
  • Einordnung: nach dem Ende der Punischen Kriege und vor Marius und Sulla als Baustein der Negativentwicklung

Übersetzung : und zuerst hatte die Nobilität Tiberius, dann nach wenigen Jahren Gaius, der dasselbe anstrebte, der eine Tribun, der andere Triumvir zur Gründung von Kolonien, zusammen mit Marcus Fulvius Flaccus mit dem Schwert getötet.

et primo Tiberium, dein paucos post annos eadem ingredientem Gaium, tribunum alterum, alterum triumvirum coloniis deducundis, cum M. Fulvio Flacco ferro necaverat.

  • kein neues Subjekt vorhanden, also das alte Subjekt verwenden: nobilitas
  • ingredi - h. anstreben
  • triumvir (m.Dat.) - Triumvir für ... hier nicht in Bezug auf eines der beiden späteren Triumvirate gemeint, sondern einfach nur als Mitglied eines Dreiergremiums
  • Fulvius 125 v. Chr,. Konsul, Anhänger des Gaius Gracchus

AblAbs, GV

Frage zu Satz 1, Teil 2

Welche Konstruktionen liegen vor?

- eadem ingredientem- coloniis deducundis

PC, GV

PC, GD

eadem ingredientem - Participium Coniunctum, Akk. Sing., bezogen auf "Gaium", gleichzeitig, aktiv, mit dem Partizip Präsens "ingredientem" zu "ingredi"; (eadem gehört nicht zur Bestimmung, ist aber ein Demonstrativpronomen im Akkusativ Plural Neutrum, daher die -s-Übersetzung) coloniis deducundis - Gerundivum im Dativ Plural, als Ergänzung zu "triumvirum", Gerundivum "deducundis" in KNG-Kongruenz zu dem Bezugswort "coloniis", also Dativ Plural Femininum (deducundis ist eine archaistische Form mit Vokalabdunklung, gehört zur Obscuritas)

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Et sane Gracchis cupidine victoriae haud satis moderatus animus fuit.

  • kein neues Subjekt vorhanden, also das alte Subjekt verwenden: nobilitas
  • ingredi - h. anstreben
  • triumvir (m.Dat.) - Triumvir für ... hier nicht in Bezug auf eines der beiden späteren Triumvirate gemeint, sondern einfach nur als Mitglied eines Dreiergremiums
  • colonias deducere - neue Kolonien gründen
  • Fulvius 125 v. Chr,. Konsul, Anhänger des Gaius Gracchus

42, 2

  1. Noch vor dem Heraussuchen der Vokabeln: Gliedern in Haupt- und Nebensätze.

2. Reihenfolge der Übersetzung festlegen und Vokabeln heraussuchen.

3. Kurz den Inhalt überdenken und den Rest einfügen.

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Et sane Gracchis cupidine victoriae haud satis moderatus animus fuit.

HS: Subjekt-Prädikat: Gracchiis ... haud satis moderatus animus fuit Gracchiis - Dativus possessivus zu "esse" - wem stand zur Verfügung?

  1. Gliedern in Haupt- und Nebensätze.

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1.Et sane Gracchis cupidine victoriae haud satis moderatus animus fuit.

Übersetzung: Et sane Gracchis cupidine victoriae haud satis moderatus animus fuit. Und wirklich hatten die Gracchen wegen ihrer Begierde nach Sieg keinen ausreichend maßvollen Charakter (stand den Gracchen wegen der Begierde nach Sieg kein ausreichend maßvoller Charakter zur Verfügung). - haud aufgrund der Obscuritas statt "non" verwendet

2. Reihenfolge festlegen - Wichtig: Relativsätze und ggf. Konstruktionen zunächst auslassen.

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3. Kurz den Inhalt überdenken und den Rest einfügen

Einschränkung Sallusts, um objektiv zu wirken: Die Gracchen wurden zwar wegen der Intrigen der Nobilität getötet, verstießen aber aufgrund ihres Charakters gegen die Virtus.Trotzdem schildert Sallust die Gracchen durchaus mit Sympathie, denn sie wollten nach seiner Darstellung den Staat eigentlich wieder in die Balance bringen.

Tiberius und Gaius Gracchus

  • Angehörige des Senats, aber populare Politiker (setzen sich verstärkt für die Plebs ein)
  • nahmen nacheinander ab 130 v. Chr. Verfassungsbrüche in Kauf, um die eigene Macht zu stärken
  • versuchten durch Ackergesetze und damit der Stärkung nicht-patrizischer Teile der Bevölkerung, vorrangig eigene Ziele durchzusetzen
  • sterben beide unfreiwillig nach dem Scheitern: Selbstmord und selbst beauftragte Tötung durch einen Sklaven
  • werden bei Sallust als eine Art Wegbereiter für Catilinas Versuch einer Revolution negativ bewertet
  • Einordnung: nach dem Ende der Punischen Kriege und vor Marius und Sulla als Baustein der Negativentwicklung

Abl.causae, Gen.obiectivus

Abl.instr., Gen.poss.

Abl.modi,Gem. subi.

Frage zu Satz 2

Welche Kasusfunktionen liegen vor?

cupidine victoriae

- Ablativ gibt den Grund an, steht ohne Präposition - Genitiv gibt nicht den Besitzer oder Urheber an, sondern muss mit einer Präposition wiedergegeben werden

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Sed bono vinci satius est, quam malo more iniuriam vincere.

  • bonum - (substantiviert verwendet) das moralisch Gute
  • malo more - nach einer schlechten moralischen Regel

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  1. Noch vor dem Heraussuchen der Vokabeln: Gliedern in Haupt- und Nebensätze.

2. Reihenfolge der Übersetzung festlegen und Vokabeln heraussuchen.

3. Kurz den Inhalt überdenken und den Rest einfügen.

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Sed bono vinci satius est,quam malo more iniuriam vincere.

HS: Subjekt-Prädikat: Sed ... vinci satius est, quam ... vincere. - Infinitive bilden das Subjekt, im Deutschen oft unpersönlich ergänzt mit "es" - quam: Vergleich zu "satius", kein Nebensatz - keine AcI´s, weil zumindest zum 1. Infinitiv "vinci" kein Subjektsakkusativ vorhanden ist.

  1. Gliedern in Haupt- und Nebensätze.

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1. Sed bono vinci satius est,2. quam malo more iniuriam vincere.

Übersetzung: Aber es ist sinnvoller, durch Gutes besiegt zu werden, als nach einer moralisch schlechten Regel ein Unrecht zu besiegen.

2. Reihenfolge festlegen - Wichtig: Relativsätze und ggf. Konstruktionen zunächst auslassen.

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3. Kurz den Inhalt überdenken und den Rest einfügen.

Moralisches Fazit Sallusts zu einer widersprüchlichen Darstellung:die Gracchen wollten zwar Unrecht im Sinne zunehmender sozialer Ungleichheit besiegen, handelten jedoch nach einer schlechten moralischen Leitlinie, da sie nicht im Sinne der Virtus agierten. Sallust bemüht sich, trotz seiner Sympathien für die Gracchen deutlich zu machen, dass sie dem Zusammenhalt des Staates letztlich mit ihren Verfassungsbrüchen geschadet hätten.

Tiberius und Gaius Gracchus

  • Angehörige des Senats, aber populare Politiker (setzen sich verstärkt für die Plebs ein)
  • nahmen nacheinander ab 130 v. Chr. Verfassungsbrüche in Kauf, um die eigene Macht zu stärken
  • versuchten durch Ackergesetze und damit der Stärkung nicht-patrizischer Teile der Bevölkerung, vorrangig eigene Ziele durchzusetzen
  • sterben beide unfreiwillig nach dem Scheitern: Selbstmord und selbst beauftragte Tötung durch einen Sklaven
  • werden bei Sallust als eine Art Wegbereiter für Catilinas Versuch einer Revolution negativ bewertet
  • Einordnung: nach dem Ende der Punischen Kriege und vor Marius und Sulla als Baustein der Negativentwicklung

Elativ, Adverb

Komparativ, Adverb

Komparativ, Neutrum Singular

Frage zu SAtz 4

satius est... quam

Welche Form ist "satius"?

satius - Komparativ von "satis, e", Adjektiv im Nominativ Neutrum - könnte zwar als Form sowohl ein Adverb als auch ein Neutrum Singular im Nominativ bzw. Akkusativ sein, aber das Adverb scheidet aus, weil "esse" ein Prädikativ benötigt und kein Adverb und bei "esse" in einem normalen Prädikat ein Nominativ als Ergänzung steht Wichtig: Im Satz ist immer nur eine genaue Bestimmung möglich, vor allem nur ein Kasus, auch wenn die Deklination theoretisch einen weiteren Kasus vorgibt

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Igitur ea victoria nobilitas ex lubidine sua usa multos mortales ferro aut fuga extinxit plusque in reliquom sibi timoris quam potentiae addidit.

  • uti utor usus sum (m.Abl.) benutzen
  • ferrum, i n. - Schwert
  • mortalis = mortales - Menschen

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  1. Noch vor dem Heraussuchen der Vokabeln: Gliedern in Haupt- und Nebensätze.

2. Reihenfolge der Übersetzung festlegen und Vokabeln heraussuchen.

3. Kurz den Inhalt überdenken und den Rest einfügen.

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Igitur ea victoria nobilitas ex lubidine sua usa multos mortales ferro aut fuga extinxit plusque in reliquom sibi timoris quam potentiae addidit.

HS: Subjekt-Prädikat :... nobilitas ... usa ... extinxit ...que ... addidit. - drei Hauptsätze, wobei der erste ein PC ist, aber am einfachsten als Hauptsatz übersetzt wird Achtung: - "ea victoria" ist nicht das Subjekt, weil es im Gegensatz zu "nobilitas" auch Ablativ sein kann; diesen Ablativ benötigt man als Objekt für "uti" - "sua" muss Ablativ sein, weil es hinter "lubidine" steht - "usa" kann nur PPP von "uti" und auf "nobilitas" bezogen sein, denn "usus" wird nach der u-Dekl. dekliniert und kann keine Form auf -a haben, der Bezug auf "lubidine" funktioniert nicht, weil die Begierde nichts verwenden kann und ein PC im Zweifelsfall auf das Subjekt bezogen ist

  1. Gliedern in Haupt- und Nebensätze.

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1.Igitur ea victoria nobilitas ex lubidine sua usa 2. multos mortales ferro aut fuga extinxit3. plusque in reliquom sibi timoris quam potentiae addidit.

Übersetzung: Igitur ea victoria nobilitas ex lubidine sua usa multos mortales ferro aut fuga extinxit plusque in reliquom sibi timoris quam potentiae addidit. Also verwendete (gz oder vz, bei Deponentien geht im PPP beides) die Nobilität diesen Sieg (im Deutschen Akk., im Lateinischen Abl., vgl. Vokabelangabe) nach ihrem Willen, löschte viele Menschen (mortales - im Sinne der Obscuritas statt "homines") mit dem Schwert oder der Flucht aus und fügte im Übrigen sich selbst mehr (an) Furcht als (an) Macht hinzu.

2. Reihenfolge festlegen - Wichtig: Relativsätze und ggf. Konstruktionen zunächst auslassen.

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3. Kurz den Inhalt überdenken und den Rest einfügen.

Ergänzung zum moralischen Fazit: Die Nobilität trage eine Hauptschuld an dem moralischen Verfall des Staates, weil sie sich nicht mit dem Sieg über die Gracchen zufriedengegeben habe, sondern sich und dem Staat erheblichen Schaden zugefügt habe, indem sie Angst und Schrecken verbreitet habe.Diese Einschätzung bezieht sich inhaltlich bereits auf die Proskriptionen unter Marius und Sulla, da hier der Tod durch Auslöschen des Bürgerrechts (extinxit) und der Zwang zum Exil (fuga) genannt werden.

Tiberius und Gaius Gracchus

  • Angehörige des Senats, aber populare Politiker (setzen sich verstärkt für die Plebs ein)
  • nahmen nacheinander ab 130 v. Chr. Verfassungsbrüche in Kauf, um die eigene Macht zu stärken
  • versuchten durch Ackergesetze und damit der Stärkung nicht-patrizischer Teile der Bevölkerung, vorrangig eigene Ziele durchzusetzen
  • sterben beide unfreiwillig nach dem Scheitern: Selbstmord und selbst beauftragte Tötung durch einen Sklaven
  • werden bei Sallust als eine Art Wegbereiter für Catilinas Versuch einer Revolution negativ bewertet
  • Einordnung: nach dem Ende der Punischen Kriege und vor Marius und Sulla als Baustein der Negativentwicklung

Gen. partitivus

Gen.obiectivus

Gen. qualitatis

Frage zu Satz 4

Welcher Genitiv liegt vor?

timoris quam potentiae

Genitivus partitivus steht nach Mengenangaben "plus" (mehr an...)

Male!

repete!

Spes fefellit!

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Gloria, victoria!

Optime egisti!