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Karies-Verlauf

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Initialkaries Initialkaries = Entstehung von kreidigen, weißen Flächen auf der Oberfläche der Zähne (=white spots). In manchen Fällen sind die Flecken auch braun. Im Schmelzbereich dringt die Säure durch die Oberfläche in die Schmelzprismen ein und führt zu einer Entkalkung. Dadurch verliert der Schmelz seinen Glanz und seine Transparenz. Die Schmelzoberfläche ist (noch) intakt. Durch gründliche und regelmäßige Mundhygienemaßnahmen, ein verändertes Essverhalten und eine intensive Fluoridierung ist es möglich, die im Schmelz entstandene Entkalkung rückgängig zu machen. Oft verschwinden die white spots vollständig (reversible Karies).

Schmelzkaries / Caries superficialis: Schreitet die Karies weiter fort, beginnt der Zahnschmelz unter der Oberfläche des Zahns zu brechen. Der Zahn hat jetzt eine kariöse Läsion. In diesem Stadium kann der natürliche Remineralisierungsprozess den Zahnschmelz und die notwendigen Mineralien nicht wiederherstellen, was zu einer Beschädigung des Zahnschmelzes führt. Weil die Zerstörung in einem „toten“ Gewebe stattfindet, verursacht die Karies keine Schmerzen. Die Läsion ist eventuell zu sehen und mit der Zunge zu fühlen. Eine Heilung allein durch eine Verhaltensänderung im Hinblick auf Essgewohnheiten und Mundhygiene ist nicht möglich. Die Karies muss behandelt und die Läsion gefüllt werden.

Dentinkaries / Caries media): Wird die Schmelzkaries nicht behandelt, schreitet sie ins Dentin fort. Sobald die Schmelz-Dentin-Grenze überschritten ist, spricht man von einer Dentinkaries (Karies media). Im Dentin läuft der Zerstörungsprozess schneller ab als im Schmelz, da im Dentin mehr organische Substanz vorhanden ist als im Schmelz. In der Regel breitet sich die Karies im Dentinbereich ampullenartig unter dem Schmelz aus. Man spricht dann auch von einer unterminierenden Karies. Die Karies breitet sich dann entlang der Dentinkanälchen in Richtung Pulpa aus. Insbesondere die Reize „heiß“ und „kalt“ sowie „süß“ könnten ab diesem Stadium über die mit Flüssigkeit gefüllten Dentinkanälchen an die Pulpa weitergeleitet werden und gegebenenfalls Beschwerden auslösen.

Caries profunda: Erreicht die Karies im Dentin die Nähe der Pulpa, wird sie „tiefe Dentinkaries“ oder caries profunda genannt. Dentin und Pulpa reagieren mit Abwehrmaßnahmen: Über ihre Fortsätze in den Dentinkanälchen werden die Odontoblasten zur Bildung von Tertiärdentin angeregt. Dadurch wird die Markhöhle der Pulpa verkleinert. Diese Tertiärdentinbildung ist eine Abwehrreaktion der Pulpa, um einen Schutz vor der Karies aufzubauen. Eine deutliche Schmerzempfindlichkeit weist auf eine fortgeschrittene Karies hin, unbehandelt wird sie in die Pulpa eindringen und diese zerstören!