Want to make creations as awesome as this one?

Transcript

Im Mittelpunkt der Synagoge steht die Tora. An der Ostwand, die nach Jerusalem zeigt, ist der Toraschrein in einer Nische angebracht. Dort sind die kostbaren handgeschriebenen Torarollen aufbewahrt. Im Schrein sind die Torarollen durch einen Vorhang verhüllt.

Während des Gottesdienstes wird die Tora aus dem Schrein geholt und auf die Bima, ein großes Lesepult, gelegt. Die Bima ist meist in der Mitte der Synagoge platziert, mit einem Geländer umringt und über Stufen von zwei Seiten aus zu erreichen. Die Bima muss groß genug sein, damit die Torarollen ausgebreitet werden können. Der Vorsteher des Gottesdienstes liest von dort aus der Tora und bietet das Gebet und den Gesang der Gemeinde.

Über dem Toraschrein hängt das Ewige Licht. Es erinnert an die Feuersäule beim Auszug aus Ägypten, in der nach den Erzählungen der Bibel Gott seinem Volk vorangegangen ist. Das ewige Licht ist im Judentum ein Symbol für die ewige Verbundenheit mit Gott, der in den Höhen und Tiefen des Lebens immer bei seinem Volk ist.

Über dem Toraschrein sind die zwei Gesetzestafeln der Zehn Gebote angebracht.

Früher saßen dort die Frauen, die von den Männern getrennt die Synagoge besuchen mussten. Heute sind die jüdischen Gemeinden oft aufgeschlossener und die Frauen dürfen unten bei den Männern sitzen. Das hat auch damit zu tun, dass immer weniger jüdische Menschen in die Synagoge kommen, um gemeinsam Gottesdienst zu feiern.

Früher waren das die Männerbänke, denn Männer und Frauen mussten lange Zeit getrennt voneinander die Synagoge besuchen.

Das ist die Menora, der siebenarmige Leuchter. Sie ist ein Symbol des Judentums. Im zerstörten Tempel Jerusalems stand ebenfalls ein solcher Leuchter.

Willkommen in der Augsburger Synagoge, ganz in der Nähe des Augsburger Hauptbahnhofs. Sie wurde in den Jahren 1914-1917 erbaut, aber leider im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt. Erst 1985 war die Synagoge wieder vollständig hergestellt. Heute kann neben der Synagoge auch das Jüdische Kulturmuseum besichtigt werden. Die jüdische Gemeinde feiert noch heute dort ihre Gottesdienste am Sabbat und an den Feiertagen.

Das Wort Synagoge kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Versammlung". Sie wird oft auch als "Haus des Gebets" bzw. "Haus des Lernens" bezeichnet. Es ist ein Ort des Gebets, der Gottesdienste und der Gemeinschaft. Häufig lernen jüdische Kinder in einem der Nebenräume Hebräisch, um die Tora im Gottesdienst vortragen zu können. Das erste Mal dürfen sie das an der Bar Mizwa bzw. Bat Mizwa.

In Synagogen findest du keine Bilder oder Heiligenfiguren, dafür gibt es viele jüdische Symbole. Ein typisches Symbol - neben der Menora - ist der Davidstern. Zwei gleichseitige Dreiecke sind ineinander verwoben: - mit der Spitze von oben nach unten = Gott, der sich seinem Volk zuwendet - mit der Spitze von unten nach oben = Israel, das mit seinem Leben Gott antwortet Gott gehört zu Israel und Israel gehört zu Gott Durch das Ineinanderschieben entstehen sechs Dreiecke = sechs Schöpfungstage. Das große Sechseck in der Mitte weist auf den siebten Tag hin.