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Transcript

Betrug in der Meier GmbH?

Samstag, 15.01. 2022

Schon länger war der Geschäftsführerin Gabi Meier klar, dass irgendwas nicht stimmte. Zuerst waren es Kleinigkeiten, mal 20 € zu wenig in der Kasse, mal ein paar verschwundene Kartons, ...Aber nun fehlten - nach Ihrer Ansicht - fast 5000 € auf dem Konto der Commerzbank der Firma. Eigentlich müsste der Kontostand 262.124 € betragen.Sie hatte schon länger zwei Personen unter Verdacht. Die beiden Angestellten Ina Schrader und Timo Haupt benahmen sich seit doch seit geraumer Zeit verdächtigt, oder? Gabi war sich sicher, dass sie den beiden am Wochenende auf die Schliche kommen würde. Etliche Akten und den Firmenlaptop hatte sie mit nach Hause genommen. Oder war sie einfach nur überarbeitet und bildete sich dasalles nur ein?

Bitte notieren Sie diesen Kontostand!

Mit einer Tasse Tee saß Gabi am Samstagvormittag vor dem Laptop und den Akten.Es herrschte ein ziemliches Chaos in den Unterlagen und Ihre Buchführungskenntnisse waren auch schon ein wenig eingerostet. Aber, sie hatte eine erste Spur. Ein handschriftlicher Vermerk von Ina Schraderauf dem Kassenbuch.Und auf der Rückseite war auch noch etwas ...

Hinweis von Ina Schrader:

Ok, eine Falschauszahlung konnte vorkommen und erklärte die Differenz. Das war ihr in der Ausbildung auch schon passiert. Aber.... wie war das nochmal bei einer Inventur:Der Buchstand ist maßgeblich und der Istbestand ist anzupassen.oderDer Istbestand ist maßgeblich und der Buchbestand ist zu korrigieren.

Leider nein, das was gemessen, gezählt und gewogen wurde - also tatsächlich vorhanden ist - ist maßgeblich. Eine Korrekturbuchbuchung ist vorzunehmen.

Gabi suchte weiter... und stutzte über ein handschriftliches Memo von Timo Haupt. Sie hielt inne. Der Vorschlag hatte doch nur einenZweck, den Betrug zu erleichtern oder zu verschleiern, oder?Gabi musst sich das noch einmal selbst zusammen-puzzeln...

Empfehle in Zukunft dringend eine permanente InventurT. Haupt

Ok, einiges sprach tatsächlich für eine permanente Inventur, aber so leicht war Gabi nicht zu überzeugen.Sie nahm sich den nächsten Ordner "Inventare ab 2015" zur Hand und stolperte gleich über ein Blatt mit einem Kaffeefleck. Ina Schrader lief doch ganzen Tag mit ihrem Becher rum. Einen Fleck konnte man auch absichtlich verursachen.So jedenfalls war das aktuelle Inventar ja nicht komplettlesbar.

Gabi musste das prüfen.Sie holte ihren Taschenrechner aus der Küche. So schwer konnte das ja wohl nicht sein, das Eigenkapital ausdem letzten Jahr auszurechnen!Aber das Bankguthaben war auchnicht lesbar. Verflixt!

1.238.662,00 €! Konnte das stimmen? Gabi überlegte eine Weile ....Na klar, sie brauchte die Bilanz, da müsste der Betrag ja auftauchen. Sie schaltete den Laptop ein, öffnete den Ordner von Timo Haupt und wollte das Dokument öffnen: Doch plötzlich erschien ein komisches Bild und der Text:

"Dieses Dokument ist aus Sicherheitsgründenpasswortgeschützt!"Gabi erinnerte sich langsam, sie brauchte ihr iPad und diese komische App. Irgendwas mit Proto..., oder war es Phonop...

Nachdem Gabi endlich das Passwort herausgefundenhatte, versuchte Sie es noch einmal.Sie klickte auf die Datei und gab das Passwort ein...

Gabi war erleichtert und irgendwie enttäuscht zugleich.Sie hatte zwar das Eigenkapital richtig ausgerechnet, auch in der Bilanz stand 1.238.662.00 €. Aber dennoch wurde sie das Gefühl nicht los, dass Ina Schrader oder Timo Haupt sie und die Firma hinters Licht führten.Und tatsächlich, da passte doch etwas nicht. Die Bilanzsummen stimmte ja gar nicht überein.Und das Bankguthaben fehlte ja auch...Gut, dass sich Gabi ein wenig mit der Tabellenkalkulation auskannte,so konnte sie hoffentlich das Bankguthaben bestimmen...

Gabi war einen Schritt weiterDie Bilanzwaage stimmte und zumindest das komplette Bankguthaben wusste sie nun auch: 259.331,00 € Aber die Firma hatte ja zwei Bankkonten, eines bei der Sparkasse und eines bei der Commerzbank. Blöd, dass sie nur bei der Sparkasse das Onlinebanking nutzten. Egal, sie hatte die Zugangsdaten ohnehin nicht. Gabi rief daher - trotz des Wochenendes - bei Volker Wiehe, ihrem Controller an und sprach ihm auf die Mailbox.Kurze Zeit später kam eine Sprachnachricht: Das half ihr ein kleines Stück weiter, oder? Sie nahm sich noch einmal das Inventar zur Hand. Konnte Sie so nicht das Guthaben bei der Commerzbank ausrechnen?

Sie kam der Auflösung immer näher. Ein frischer Tee und dann würde sie es wissen...Mit einem Guthaben von 132.344,00 € bei der Commerzbank war die Firma also in das neue Jahr gestartet.Gut, dass sich das Unternehmen immer noch in den zweiwöchigen Betriebferien befand, so war nicht viel passiert.Gabi überlegte, Sie konne sich nur an ein paar Vorgänge erinnern, die das Commerzbankkonto betreffen konnten...Aber wie war das noch einmal...

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Noch eine letzte Rechnung...dann hatte sie den Kontostand!

  1. Gesellschafter Huber hatte seine Einlage um 100.000 € erhöht, die Überweisung war Anfang Januar.
  2. Das Darlehn der Commerzbank in Höhe von 35.000 € sollte Anfang des Jahres ausgezahlt werden.
  3. Außerdem wurde der neue E-Transporter geliefert (56.000 €).
  4. Stammkunde Famo hatte - trotz der Betriebsferien - seine unbedingt notwendige Lieferung erhalten (80.000 €).
  5. Die Darlehnsraten für das Hypothekendarlehn wurde immer am 10.01. gezahlt (10.200 €)

Commerzbank

AB 132.344,00

Fuhrpark 56.000,00

EK 100.000,00

Darlehn 35.000,00

Ford. aLL 80.000,00

Hypothend. 10.200,00

SB ?????????

Gabi erstellte das Konto und ermittelte den aktuellen Kontostand...

Bewegen Sie die Einträge in das Konto, um den Schlussbestand zu ermitteln.Welche Kontoseiten sind betroffen? Vorsicht! Sind alle Einträge notwendig? Ist tatsächlich das Bankkonto betroffen? Sind wirklich Gelder geflossen? Eine Buchung stellt eine sog. Erfolgsbuchung dar, die Auswirkungen auf den Gewinn oder Verlust des Unternehmens hat? Welche könnte das sein?

Überführt!?Gabi triumphierte. Es fehlten doch tatsächlich genau ????,?? € auf dem Commerzbankkonto. Sie hatte also doch Recht gehabt!! Betrüger!Doch plötzlich horchte sie. Hatte es geklingelt? Tatsächlich! Was machten denn Ina Schrader, Timo Haupt und all die anderen Kolleginnen und Kollgen vor ihrer Tür? Erst als alle auf einmal "Herzlichen Glückwunsch"riefen, wurde es ihr klar: Sie hatte ihr 25-jähriges Jubiläum bei der Meier GmbH vergessen.

Und dann erblickte Sie ihr Geschenk!Es sah teuer aus!

Der Schlussbestand beträgt 257.144,00 €. Der Transporter wurde geliefert, aber noch nicht bezahlt. Der Verkauf von Erzeugnissen auf Ziel ist eine Erfolgsbuchung und betrifft ebenfalls nicht das Bankkonto: Forderungen aus Lieferungen und Leistungenan Umsatzerslöse an Umsatzsteuer Es fehlen also 4.980,00 €. Am Anfang sollten sie einen Betrag notieren, den Gabi erwartet. Von diesem Betrag muss der Schlussbestand abgezogen werden. 262.124,00 € - 257.144,00 €