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10 exotische Obstgeschichten
Dorothee Suray
Created on March 3, 2022
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Transcript
Der Speierling ist ein Exot aus Europa. Im submediterranen Klima beheimatet, findet man die Bäume auch in den warmen Regionen Deutschlands. In ganz Deutschland wurden 2013 rund 2500 natürlich vorkommende (also nicht extra angepflanzte) Bäume gezählt. Die Früchte sehen aus wie winzige Äpfel oder Birnen, haben aber einen bitter-sauren Geschmack und werden gelegentlich als Zusatz bei der Apfelweinherstellung genutzt.
Speierling - ein Exot, der keiner ist
Die Pepino, auch Melonenbirne genannt, kommt ursprünglich aus den warmen Gebirgstälern Perus und Kolumbiens. Doch auch bei uns kann man reife Früchte ernten, wenn man die Pflanze schon früh im Jahr vorzieht und im Sommer an einen warmen, geschützten Platz auf der Südseite stellt. Wer beim Betrachten der Blüten an Kartoffeln denkt, ist übrigens auf der richtigen Spur. Die Pepino gehört genau wie die Kartoffel und die Tomate zu den Nachtschattengewächsen.
Pepino - ein Exot für den Balkon
Die Gattung der Passionsblumen umfasst rund 530 Arten. Wegen der dekorativen Blüten werden einige von ihnen als Zimmerpflanzen kultiviert. Die unterschiedlichen Blütenteile gelten als Symbole der Passion Christi. Dabei symbolisieren:
- die zehn Blütenblätter die Apostel ohne Judas und Petrus,
- die Nebenkrone (violett-weiß) mit rotgetüpfeltem Nektarienkranz die blutige Dornenkrone,
- die fünf Staubblätter (gelb, pentagon-ähnlich) die fünf Wunden Christi,
- die drei Griffel (rotbräunlich, oben) die Kreuznägel.
Passionsfrucht - exotische Blüten
Das Mitnehmen von Durianfrüchten ist in öffentlichen Verkehrsmitteln in Thailand meist untersagt. Das liegt an ihrem Geruch, der von komplexen Schwefelverbindungen herrührt und von vielen Menschen als extrem unangenehm empfunden wird. Da Durianfrüchte nur kurz haltbar sind, kann man sie hier, wenn überhaupt, nur unreif kaufen. Dann ist, wie bei vielen Obstsorten, der typische Geruch noch nicht voll ausgeprägt. Nur intensiv müffelnde Durianfrüchte sind vollreif!
Durian - ein wenig exotischer "Duft"
Bei der Cashew kommt es schnell zur Begriffsverwirrung. Der Cashewapfel ist eigentlich nur eine Scheinfrucht, die aus einer Verdickung des Fruchtstiels entsteht. An ihm sitzt am stumpfen Ende die eigentliche Frucht, die als Elfantenlaus bezeichnet wird. Die Samen dieser Frucht sind die Cashewkerne, die man bei uns im Handel kaufen kann und die manchmal auch als Cashewnüsse bezeichnet werden.
Cashew - exotischer "Apfel" ohne Kerne
Jetzt geht es um die Bounty. Wer dabei an Kokosnüsse denkt, ist auf einem Irrweg. Als es zu der berühmten Meuterei kam, transportierte die Bounty Ableger des Brotfruchtbaumes von Tahiti zu den Westindischen Inseln. Doch hier geht es ja um die Akipflaume und die ist mit ihrem wissenschaftlichen Namen "Blighia sapida" nach William Bligh benannt, der die Bounty damals kommandierte.
Akipflaume - exotische Namensgebung
Johannisbrotkernmehl findet sich heute in vielen verarbeiteten Produkten. Es dient als Bindemittel und Stabilisator, wird zum Andicken von Fruchtaufstrichen und Gelees verwendet und kann als glutenfreier Mehlersatz genutzt werden. Wer die Samen nicht essen möchte, kann damit auch seine Diamanten wiegen, denn das Gewicht eines Samens entspricht einem Karat. Essen kann man dann immer noch den Rest der Frucht, wie es angeblich schon Johannis der Täufer getan hat.
Johannisbrot - exotisches Mehl
Longanfrüchte sind aufgebaut wie wir es von Litschis kennen. Unter der Schale verbirgt sich ein glasiger Samenmantel, in dessen Mitte ein großer Samen sitzt. Da die Früchte aromatischer schmecken als die hier bekannten Litschis, sind sie in ihren Anbauländern so beliebt und werden so vielfältig genutzt wie bei uns die Kirschen. Sie werden roh verzehrt oder zu Sirup, Wein, Likör, Kompott, Limonade oder zu Nachspeisen verarbeitet.
Longan - Kirsche mal exotisch
Wer Kaktusfeigen essen möchte, sollte die Früchte vorsichtig handhaben, denn auch an ihnen sitzen die für Opuntien typischen Glochiden: kleine, mit Widerhaken versehene Dornen, die sich bei Berührung leicht ablösen. Gegessen wird entsprechend auch nur das gelbe bis orangerote Fruchtfleich mit den Kernen. Wer eine Opuntie zu Hause hat, kann auch dort mit etwas Glück Früchte ernten.
Kaktusfeige - ein stacheliger Exot
Tamarinden gehören zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Wer bei Hülsenfrüchten an Bohnen, Erbsen und Linsen denkt, ist auf der richtigen Spur. Während bei den Erbsen und Bohnen der Raum zwischen Rinde und Samen aber nicht gefüllt ist, befindet sich bei den Tamarinden dort das Fruchtmark, das geschmacklich an getrocknete Pflaumen erinnert. Tamarindenmark ist typischer Bestandteil der englischen Worcestershiresauce.
Tamarinde - die exotische Hülsenfrucht