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Interaktive Abschlussdokumentation ValiKom

Tina

Created on September 12, 2024

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Transcript

Berufsexpert:innen

  • Inhalt und Umfang der zu validierenden Tätigkeitsbereiche
  • die dahinter liegenden Anforderungen sowie
  • der Ablauf der Fremdbewertung.

In diesem Qualifikationsprofil wurden die Anforderungen an Bewerter:innen zusammengefasst:

Das Gespräch bietet somit eine Korrektivfunktion zur Selbsteinschätzung der Teilnehmenden.

Instrumente

Für die Fremdbewertung stehen die gleichen Instrumente zur Verfügung, wie für die duale Abschlussprüfung. Nähere Informationen zu diesen und zur Abgrenzung der beiden Verfahren finden Sie hier:

Im Anschluss legen die Teilnehmenden die Tätigkeitsbereiche fest, die sie in der Fremdbewertung zeigen möchten.

Für bundeseinheitlich vergleichbare Vefahren wurden Qualitätskriterien festgelegt, die Sie an dieser Stelle finden:

Feststellung der beruflichen Handlungsfähigkeit

Die Fremdbewertung wird von Berufsexpert:innen durchgeführt. Im ersten Schritt führen sie auf Basis der Selbsteinschätzung der Teilnehmenden das Beratungsgespräch zur Fremdbewertung. Inhalte dieses Gesprächs sind:

erworbenen beruflichen Kompetenzen. Darauf aufbauend wurde im Transferprojekt insbesondere die Frage nach den Wirkungen des Verfahrens auf die Teilnehmenden und beteiligten Unternehmen in den Blick genommen.

Insgesamt wurden im Zeitraum zwischen 2015 und 2024 zahlreiche Befragungen zur Erfassung der Erfahrungen und Einschätzungen aller beteiligten Akteure durchgeführt - in Papierform, in Form von Online-Befragungen, Gruppendiskussionen und Interviews. Das zentrale Ergebnis der Forschungsarbeit stellt die hier präsentierte Wirkungslogik der Validierung dar, nach der deutlich wird, dass die positiven Effekte bei den Teilnehmenden sich auch gewinnbringend auf die Arbeitssituation und damit für Unternehmen auswirkt.

Wissenschaftliche Begleitung

Im Fokus der wissenschaftlichen Begleitforschung des Projekts ValiKom stand zunächst die gemeinsame Entwicklung des Verfahrens zur Erfassung, Bewertung und Zertifizierung von non-formal und informell

Eine detaillierte Übersicht zu den erbrachten Leistungen in diesem Rahmen finden Sie hier:

*mit finanzieller Unterstützung des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen.

Projektkoordination

Die Gesamtprojektkoordination der Projekte ValiKom und ValiKom Transfer wurde von Tina Rapp (WHKT bzw. LGH*) geleistet. Zu ihrem Verantwortungsbereich zählten alle relevanten Koordinierungs-, Organisations- und Vermittlungsaufgaben, die im Projektzeitraum anfielen, inklusive der Bewältigung der pandemiebedingten Herausforderungen in den Jahren 2021-2023 sowie der gesetzlichen Verankerung.

Einblicke in die Zusammenarbeit mit Arbeitsagenturen finden Sie hier:

Regionaler Netzwerkaufbau

Die projektbeteiligten Kammern haben über die letzten Jahre sowohl eine intensive kammerinterne als auch -externe Netzwerkbildung in ihrer Region betrieben. Ziele der Netzwerkbildung waren:

  • Bekanntmachung des Validierungsangebots,
  • Akquise potenzieller Teilnehmenden und Bewerter:innen sowie
  • Überzeugung aller interner und externer Stakeholder zur Relevanz und Nutzen der Anerkennung informell und non-formal erworbener Kompetenzen.
Zu den internen Stakeholdern zählen u.a.: Prüfungsabteilung, Beratungstellen für Aus- und Weiterbildung, Gründungsberatung.

Einige der vielen Zitate die wir im Forschungszeitraum gesammelt haben, haben wir für Sie eingesprochen - hören Sie selbst:

Durch die mit der Anerkennung ihrer Leistung (durch Kolleg:innen, Vorgesetzte und/oder das persönliche Umfeld) einhergehende Zufriedenheit und Motivation, kann ein neuer Raum an Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung entstehen.

Auch für Menschen mit Behinderungen konnten wir diesen Zusammenhang untersuchen und aufzeigen. Im Rahmen des Projekts TalenPASS wurden sie zusätzlich im Verfahren begleitet - die Ergebnisse dieser besonderen Zusammenarbeit finden Sie in unserem Forschungsbericht.

Persönliche Entwicklung der Teilnehmenden

Die Absolvent:innen, die das Validierungsverfahren erfolgreich durchlaufen haben, sind stolz, glücklich und dankbar, dass sie endlich beweisen konnten, was sie können. So wird die Validierung für die Teilnehmenden zu einer selbstwertsteigernden Erfahrung, die im Sinne des Empowerment-Gedankens Wirkung zeigt.

Das Validierungsverfahren soll dazu beitragen, diese Schieflage zu beheben und zu einer größeren Chancengerechtigkeit im Bildungs- und Arbeitsmarktsystem beitragen.
Auf der anderen Seite klagen viele Unternehmen über einen hohen betrieblichen Fachkraftbedarf, den sie aktuell nicht über Ausbildung, Weiterbildung und/oder Rekrutierung decken können.

Berufliches Bildungssystem und Arbeitsmarktlage

Die Verankerung des Validierungsverfahrens im deutschen Berufsbildungssystem steht im Kontext einer gesellschaftlichen Schieflage: Auf der einen Seite stehen Menschen ohne formalen Berufsabschluss, die über umfangreiche Berufserfahrung in ihrem Tätigkeitsfeld verfügen. Der fehlende Nachweis dieser Kompetenzen führt zu verpassten Chancen im Arbeits- und Bildungssystem.
Kontext des Projekts ValiKom Transfer

Diese zuständigen Stellen boten Validierungsverfahren in insgesamt 47 Berufen an. Hier finden Sie eine vollständige Liste des Validierungsangebots:

Validierungsangebot

Seit 2021 waren im Projekt ValiKom Transfer 32 Kammern aus Handwerk, Industrie und Handel sowie Landwirtschaft beteiligt.

Die wertschätzende und professionelle Zusammenarbeit mit den Kammermitarbeitenden und Berufsexpert:innen stellt eine zentrale Gelingensbedingung für das erfolgreiche Durchlaufen des Verfahrens dar. Für die subjektive Zufriedenheit mit dem Ergebnis der Fremdbewertung ist es dabei entscheidend, ob die Teilnehmenden das zeigen konnten, was sie sich vorgenommen haben. D. h., dass auch das Ergebnis „teilweise Gleichwertigkeit“ durchaus ein Erfolgserlebnis bedeuten kann.

Die Zufriedenheit der Teilnehmenden

Die Zufriedenheit der Teilnehmenden wurde seit April 2019 erfasst: zunächst durch einen Papierfragebogen (n=600), von Juli 2023 bis September 2024 über eine Online-Befragung (n=984), jeweils zum Zeitpunkt nach der Fremdbewertung. Hierbei zeigten sich außerordentlich hohe Zufriedenheitswerte:

Entwicklung kein Selbstläufer ist, sondern dass zu ihrer Realisierung – wiederkehrend – sowohl die interessengeleiteten Aktionen des Subjekts als auch die Bedingungen im (betrieblichen) Kontext – im positiven Sinne zusammenwirken müssen.

Der Begriff Chance ist dabei bewusst gewählt, um zu veranschaulichen, dass die eigene berufliche

Die berufliche Entwicklung der Teilnehmenden

Aus der Verwertungsperspektive zeigt sich das erfolgreiche Absolvieren des Validierungsverfahrens als neu gewonnene Chance für die Teilnehmenden, berufliche Entwicklungsschritte zu vollziehen, die für sie bislang nicht oder nur eingeschränkt realisierbar waren.

Die wirksamen Zusammenhänge und Entwicklungsbereiche werden ausführlich in einem wissenschaftlichen Artikel dargelegt.

  • 2.164 x volle Gleichwertigkeit
  • 1.302 x teilweise Gleichwertigkeit
  • 62 x keine Gleichwertigkeit
  • Handwerk: 1.014 Verfahren
  • Industrie und Handel: 2.435 Verfahren
  • Landwirtschaft: 79 Verfahren

Aufteilung der Verfahren nach dem Ergebnis der Fremdbewertung:

Aufteilung der Verfahren nach Kammern:

Über 3.500 durchgeführte Validierungsverfahren

Von Anfang November 2018 bis Ende September 2024 wurden über 3.500 Validierungsverfahren im Projekt ValiKom Transfer durchgeführt.

Hier finden Sie nähere Informationen zur Projektstruktur und den beteiligten Institutionen:

Durch die Anschlussförderung im Folgeprojekt »ValiKom Transfer« (Projektlaufzeit: 11/2018 bis 10/2024) konnte das erarbeitete Validierungsverfahren auf weitere zuständige Stellen ausgeweitet und mehr Interessierten eine Teilnahme ermöglicht werden.

Projektförderung und Kompetenznetzwerk

Im Rahmen der ersten geförderten Projektlaufzeit »ValiKom« (11/2015 bis 10/2018) wurde ein Verfahren entwickelt, mit dem non-formal und informell erworbene Kompetenzen festgestellt und von Berufsexpertinnen und -experten anhand der Anforderungen der anerkannten Ausbildungsabschlüsse bewertet werden können.

  • Zeitungsartikel,
  • Radio- und Fernsehbeiträge,
  • Social Media,
  • Newsletter und Messen bis hin zu ganzen Kampagnen.

Öffentlichkeitsarbeit

Die Bekanntmachung des Projekts bzw. des Validierungsangebots war eine zentrale Aufgabe, die durch den WHKT bzw. die LGH übernommen wurde. Darüber hinaus wurden auch lokal, an den jeweiligen Kammerstandorten, vielseitige Wege genutzt, um das Validierungsverfahren zu erklären und zu bewerben. Z.B. durch:

Ein besonderes Highlight sind die Filme, die die unterschiedlichen Perspektiven und Beteiligten am Validierungsverfahren vorstellen: Weitere Kanäle:

Eine Übersicht über viele der geleisteten Aktivitäten in diesem Bereich finden Sie hier:

Die Gespräche mit den Validierungsberater:innen, die Auseinandersetzung mit dem Selbsteinschätzungsbogen

sowie das Beratungsgespräch mit der:dem Bewerter:in bieten Reflexionsanlässe.

Die intensiven Informations- und Beratungsanlässe führen zu Selektionseffekten und damit zu einem trichterförmigen quantitativen Verlauf in den einzelnen Verfahrensschritten.

Hierdurch liegt die Erfolgsquote der Teilnehmenden an der Validierung bei 98 Prozent.

Das im Projekt erarbeitete Kompetenzprofil zeigt die vielfältigen Anforderungen für Validierungsberater:innen.

Beratung im Validierungsverfahren

Nähere Informationen zur Bedeutung der Beratung im Validierungsverfahren finden Sie hier:

Im Projekt wurde ein offener Beratungsansatz verfolgt. In der Erstberatung stehen die Person und ihre Ziele im Mittelpunkt. Diejenigen Personen, für die das Validierungsverfahren der passende Weg ist, werden durch den gesamten Prozess begleitet und unterstützt.

Für die Durchführung der Validierungsverfahren wurden pro Beruf sog. Tätigkeitsbereiche und Tätigkeiten festgelegt, die die Grundlage für die Selbsteinschätzung und Fremdbewertung der Teilnehmenden bilden. Hier erhalten Sie nähere Informationen zum Erstellungsprozess:

Nähere Informationen zum Validierungsprozess finden Sie hier:

Nähere Informationen zu den im Projekt entwickelten Dokumenten finden Sie hier:

Das Validierungsverfahren

Die abschlussorientierte Validierung ermöglicht es Menschen ohne (verwertbaren) Berufsabschluss ihre beruflich erworbenen Kompetenzen im Hinblick auf einen dualen Ausbildungsberuf zertifizieren zu lassen und sie dadurch – für sich selbst und für andere – sichtbar zu machen. Hierzu durchlaufen sie die einzelnen Schritte des im Projekt ValiKom entwickelten Validierungsverfahrens.

Hier finden Sie eine 2-seitige Zusammenfassung der betrieblichen Vorteile der Validierung: Den wissenschaftlichen Bericht zum Spektrum betrieblicher Nutzenperspektiven finden Sie hier: Der Zusammenhang zwischen der Teilnehmenden- und Betriebsperspektive wird in unserem Artikel (ab S. 15) erläutert:

Betriebliche Vorteile der Validierung

In umfangreichen Befragungen der bisher an Validierungsverfahren beteiligten Betriebe konnten diese vier zentralen Nutzenperspektiven herausgearbeitet werden.