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Transcript

Geschichte S2 –Soziale Frage

04.

03. Gruppenarbeit:

Stundenverlauf

04. Rollenspiel

02. Input: Kinderarbeit

01. Einstieg

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Einstieg

1. Lest euch das Gedicht Modernes Sklavenleben von Ernst Klaar (1893) durch. 2. Besprecht euch zu zweit: Fasst zusammen, worum geht es in dem Gedicht. Erklärt, welche historischen Problematiken angesprochen werden. Diskutiert, welche Atmosphäre das Gedicht vermittelt.

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Macht euch Notizen zu folgenden Fragen:

1. Erläutert, wann wurde die Kindheit von der Gesellschaft anerkannt?2. Erklärt, wie die Industrialisierung mit der Kindheit umging3. Benennt und erläutert, wann und warum KInderarbeit vom Staat eingeschränkt wird.

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Input

Die Vorstellung, ein Kind brauche eine besondere Phase der Erziehung, eine geschützte Zeit, in der es das lernt, was es für das Leben in der Gesellschaft braucht, ist selbst ein Kind der Aufklärung: Die Zeit des Lernens und Erwachsenwerdens sollte nach Möglichkeit nicht durch körperlich überbeanspruchende, das Lernen verhindernde oder den Spaß an der Arbeit vergällende Tätigkeiten geprägt sein. Die Idee, dass sich der einzelne Mensch im Laufe seines Lebens verändere, entstand somit in einer Gesellschaft, die selbst auf Veränderung, Neuheiten und Wachstum angelegt war – im Gegensatz zur Feudalgesellschaft, die im Bewusstsein einer unveränderlichen gesellschaftlichen Ordnung ein starres Bild vom Kind als kleinen Erwachsenen hatte.

Kindheit im Bürgertum

- Entdeckung der Kindheit: Aufklärung- Absetzung von Feudalismus, wo Kinder kleine Erwachsene waren.

Stichpunkte

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Die innovative Vorstellung des Bürgertums konnten die Arbeiter nicht teilen.- Schon deshalb nicht, weil sie auf Geld angewiesen waren, das jedes Familienmitglied zum Überleben beitragen musste. - Es ging hier also um das einfache Überleben und nicht um eine schön gestaltete Kindheit.

Kindheit bei den Proletariern

Kindheitsvorstellungen des Bürgertums wurden nicht von den Proletarier übernommen. - Zu prekäre Lebensverhältnisse.

Stichpunkte

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Die Vorstellung, ein Kind brauche eine besondere Phase der Erziehung, eine geschützte Zeit, in der es das lernt, was es für das Leben in der Gesellschaft braucht, ist selbst ein Kind der Aufklärung: Die Zeit des Lernens und Erwachsenwerdens sollte nach Möglichkeit nicht durch körperlich überbeanspruchende, das Lernen verhindernde oder den Spaß an der Arbeit vergällende Tätigkeiten geprägt sein. Die Idee, dass sich der einzelne Mensch im Laufe seines Lebens verändere, entstand somit in einer Gesellschaft, die selbst auf Veränderung, Neuheiten und Wachstum angelegt war – im Gegensatz zur Feudalgesellschaft, die im Bewusstsein einer unveränderlichen gesellschaftlichen Ordnung ein starres Bild vom Kind als kleinen Erwachsenen hatte.

Kindheit

- Entdeckung der Kindheit: Aufklärung- Absetzung von Feudalismus, wo Kinder kleine Erwachsene waren.

Stichpunkte

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In der entstehenden Industrie und im Gewerbe wurden Kinder für verschiedenste Aufgaben eingesetzt – beim Raddrehen an Maschinen, an Spinnmaschinen. Schilderungen und Abbildungen dieser Kinderarbeit kamen nun vermehrt an die Öffentlichkeit, nicht weil es vorher keine Kinderarbeit gab, sondern weil die neuen Erwerbszweige und -methoden den Grundbesitzern und traditionellen Gewerbetreibenden ein Dorn im Auge waren. Sie versorgten die einschlägigen Untersuchungskommissionen in England, das in der Industrialisierung voranging, mit Zeugenaussagen, Bildern und entsprechenden moralischen Bewertungen, die dann Eingang fanden in zahlreiche Publikationen, unter anderem in Karl Marx’ "Das Kapital".Kinderarbeit erschien vielfach als notwendig, als angemessener Einsatz körperlich kleiner Arbeiter, weil die Gänge niedrig waren, der Platz unter den Maschinen beschränkt, die Nische hinter den Wettertüren winzig.

Alltag eines Bergmannes,1860

Kinderarbeit im Fabriksystem

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In der neuen bürgerlichen, kapitalistischen und industrialisierten Gesellschaft waren die alten persönlichen Abhängigkeitsverhältnisse durch freie Verträge und Vereinbarungen ersetzt worden. Ein Teil des Schutzes, den patriarchalische Bevormundung auch den Kindern bot, ging daher verloren. Neue Regeln und Schutzmechanismen mussten erst durchgesetzt und erkämpft werden, nachdem sich die unbeschränkte Freiheit des Gewerbes als gefährdend für die Menschen, die Gesellschaft und den Staat erwiesen hatte.

Kindheit + Industrialisierung

- Freiheit des Gewerbes brachte noch keine Gesetze zum Schutz der Kinder mit sich.

Stichpunkte

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- Der Staat griff in Bezug auf die Beschränkung der Kinderarbeit erst zögerlich ein. - Es ging hier auch nicht um moralische Bedenken, sondern darum, dass vor allem Preußen Angst hatte, durch die Kinderarbeit kampfbereite Soldaten zu finden.- Zudem sollte die Schule staatstreue Untertanen erziehen, die Kinder, die arbeiteten, wiesen nur eine elementare Schulbildung auf und entzogen sich damit auch einer Nationalbildung.- Ein Regulativ gab es in Preußen 1839, das die Kinderarbeit ab dem 12. Lebensjahr gestattet.- Auch war es wichtig, dass die Kinder einen dreijährigen regelmäßigen Schulunterricht genossen hatten, sonst durften sie nicht arbeiten. All das galt für Kinderarbeit in Fabriken – ein Kinderschutzgesetz für Heimarbeit gab es im Deutschen Reich erst 1903 und ein Verbot der Kinderarbeit in der Landwirtschaft in der Bundesrepublik erst 1960 Quelle: https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/146095/zur-geschichte-der-kinderarbeit-in-deutschland-und-europa/

Einschränkung der Kinderarbeit

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