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Thromboseprophylaxe
Klinisch Relevant
Created on February 16, 2022
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Thromboseprophylaxe
Prinzipien und Informationen zur indikationsgeleiteten Anwendung
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Index
1. Was ist eine Thrombose?
2. Wie ist eine Vene aufgebaut?
3. Thromboseprophylaxe: Maßnahmen
4. Basismaßnahmen
5. Physikalische Therapie
6. Medikamentöse Therapie
7. Wissensüberprüfung
Was ist eine Thrombose?
Was ist eine Thrombose?
Unser Blut ist mit einer Gerinnungsfähigkeit (Hämostase) versehen, welche für den Wundverschluss und eine Blutstillung sorgt.Die Gerinnung des Blutes kann jedoch auch zu Komplikationen führen:
Was ist eine Thrombose?
Wenn Teile des Blutes gerinnen und im Blutkreislauf ein Gefäß verschließen (Thrombus) und damit die die Versorgung der Zellen in diesem Gebiet abbindet. Häufige Formen: tiefe Beinvenenthrombose & Lungenembolie
Ursachen: Thrombose
- Nimmt die Fließgeschwindigkeit des Blutes (Inaktivität, Herzprobleme) und Kontraktionsfähigkeit der Venen (Alterung der Gefäße) in einem bestimmten Gebiet ab, kann es zu einer Gerinnung kommen.
- Leistungsreserve: Blutreservoir in den Venen der unteren Extremitäten (Beinvenen) gespeichert – wird bei körperlicher Aktivität (Laufen, Bewegung) mobilisiert um den größeren Sauerstoff und Nährstoffbedarf der Muskulatur zu decken.
Wie ist eineVene aufgebaut?
Aufbau: Vene (gesund)
Klicke auf die Punkte, um mehr zu erfahren!
Virchow-Trias
2. Wandfaktor
3. Blutfaktor
1. Kreislauffaktor
verlangsamter Blutfluss – Immobilität / Herzinsuffiezienz
erhöhte Gerinnungsneigung des Blutes: Exikose, Thrombophilie, Medikamente (u. a. Kontrazeption)
Gefäßwandschäden: Rauchen, Hypertonie, Entzündungen
tiefe Beinvenenthrombose
Lungenembolie
SCIENCE PHOTO LIBRARY / Universal Images Group
SCIENCE PHOTO LIBRARY / Universal Images Group
Risikogruppen: Thrombose
Hohes risiko
Mittleres Risiko
Bereits stattgefundene Thrombosen Maligne Erkrankungen Polytraumata große Operationen Apoplex Intensivpatienten
Geringes Risiko
Chronischer Herzinsuffizienz Lebensalter >60 Jahre Adiposits (BMI>30) Chronische Infektionen
Kleine operative Eingriffe Schwangerschaft Wochenbett Varikosis Kleinere Verletzungen
Thromboseprophylaxe - Maßnahmen
Thromboseprophylaxe: Maßnahmen
1. Basismaßnahmen
Mehr dazu
Frühmobilisation – Flüssigkeitszufuhr
2. Methoden der physikalischen Therapie
KompressionstherapieEntstauung: Kompressionsverband Langzeittherapie: Kompressionsstrümpfe
Mehr dazu
3. Medikamentöse Therapie
Mehr dazu
Blutgerinnungshemmer (z. B. Heparin)
Basismaßnahmen:
(Früh)Mobilisation: Sofern keine Kontraindikation besteht - Patienten zur aktiven Nutzung ihrer Muskulatur anregen bzw. auffordern:
Schwach wirksam:
Wirksam:
Thromboseprophylaxe: Maßnahmen
1. Basismaßnahmen
Mehr dazu
Frühmobilisation – Flüssigkeitszufuhr
2. Methoden der physikalischen Therapie
KompressionstherapieEntstauung: Kompressionsverband Langzeittherapie: Kompressionsstrümpfe
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3. Medikamentöse Therapie
Mehr dazu
Blutgerinnungshemmer (z. B. Heparin)
Physikalische Therapie: Kompressionstherapie
Grundprinzip der Kompressionstherapie:Äußerer Widerstand und damit Aufbau von Entstauungsdruck: dadurch Reduktion von Ödemen und Erhöhung der Fließgeschwindigkeit des Blutes
Arten der Hilfsmittel:
- Medizinische Kompressionsstrümpfe (n. Verordnung)
- Kompressionsverband (n. Verordnung)
- Stützstrümpfe (präklinisch „müde Beine“, ohne Verordnung)
Physikalische Therapie: Medizinische Kompressionsstrümpfe
- Einsatz im Krankenhaus oder Pflegeeinrichtungen.
- Seriengrößen: Anpassung durch Pflegepersonal.
- Schenkelstrümpfe mit offenem Loch am Ende zur Inspektion.
- Druck nimmt von distal (vom Körper weg) nach proximal (zur Körpermitte hin) ab.
- Strümpfe sollen über Nacht anbehalten werden.
- Ärztliche Verordnung erforderlich.
Physikalische Therapie: Medizinische Kompressionsstrümpfe
- Verschreibungspflichtig unter Angaben von Kompressionsklasse, Länge und Diagnose
- Individuell Anpassung durch Sanitätshaus
- Für Pflegeempfänger mit Venen-und Lympherkrankungen
- Rund –oder flachgestrickt
- Flachgestrickte Strümpfe: enthalten eine Naht, sind sehr passgenau und erzeugen eine große Kompression – Anwendung bei starken Venenleiden oder Ödemen getragen, ansonsten rundgestrickte Strümpfe.
- 4 Kompressionsklassen möglich: I – VI (höherer Wert = höherer Kompressionsgrad)
Medizinischer Thromboseprophylaxestrumpf (MTPS)
Für medizinische Zwecke bei Krampfadern, Thrombosen, Lymphödeme und Venenentzündungen Anziehen bei entstauten Venen: Pat soll sich 15 - 20 Minuten vorher hinlegen
Beachten
Video
Grundlagen der Bandagierung
Aspekte sollten bei der Kompressionsbandagierung beachtet werden:
- Schlauchverband: aus Baumwolle bis unterhalb des Knies dient als Hautschutz
- Unterpolsterung: Vermeidung von Druckulzerationen
- Material: in der Regel sind mindestens zwei Binden erforderlich.
- Fußstellung: immer in Funktionsstellung (Dorsalextension).
- Anlagedruck: gut aber nicht zu straff - zu lockere Touren, z. B. am Vorfuß, können zu Ödemausbildungen führen.
- Achtung: zu straffes Anziehen einzelner Bindentouren stört das Druckgefälle (Gefahr von Einschnürungen und venöser Stauung)
Video
Thromboseprophylaxe: Maßnahmen
1. Basismaßnahmen
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Frühmobilisation – Flüssigkeitszufuhr
2. Methoden der physikalischen Therapie
KompressionstherapieEntstauung: Kompressionsverband Langzeittherapie: Kompressionsstrümpfe
Mehr dazu
3. Medikamentöse Therapie
Mehr dazu
Blutgerinnungshemmer (z. B. Heparin)
Medikamentöse Therapie: Blutgerinnungshemmer
Zugelassene Arzneimittel sind:
- Parenteral: Heparine - zur Akutbehandlung, werden unter die Haut oder in Vene gespritzt - Wirkung setzt sehr schnell „Anti-Thrombose-Spritze“
- Plättchenhemmer: Acetylsalicylsäure (ASS wie „Aspirin“)
- Orale Antikoagulantien: Vitamin-K-Antagonisten „Marcumar oder Falithrom“ – Nachteil aufwendiger Therapiesteuerung mit Gerinnungsüberprüfung.
Wissensüberprüfung
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