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Synapsengifte

karin.scherer

Created on January 30, 2021

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Transcript

Synapsengifte

Schule daheim oder am DZG - egal, Hauptsache verstanden!

START

Gliederung

präsynaptische Wirkung

postsynaptische Wirkung

Wirkung im synaptischen Spalt

Zusammenfassung

Übungsaufgaben

Lähmungsarten

Wirkungsort

Präsynaptisch

Es gibt verschiedene Gifte, die an der Präsynapse wirken:

Manche Gifte verhindern die Freisetzung des Transmitters am Endknöpfchen: - Das Botulinumtoxin (BOTOX) verhindert die Ausschüttung von Transmittern, da es die Verschmelzung der synaptischen Vesikel und der präsynaptischen Membran blockiert. - Das β-Bungarotoxin der Königskobra verhindert die Transmitterausschüttung am Endknöpfchen - Das Tetanus-Toxin (Gift der Tetanuserregers) verhindert die Ausschüttung der hemmenden Transmitter Glycin und GABA → lebensbedrohliche Krämpfe

Andere Gifte wirken zwar auch an der Präsynapse, bewirken aber eine schlagartige Entleerung der Transmitter

Die Gifte Alpha-Latrotoxin (Gift der Schwarzen Witwe) oder Scopolamin (Gift des Stechapfels) binden an die Rezeptoren des präsynaptischen Endknöpfchens und sorgen so für die dauerhafte Öffnung der Calciumkanäle. Dadurch werden ständig Aktionspotenziale weitergeleitet und die Muskeln verkrampfen.

Wirkungsort

synaptischer Spalt

Gifte blockieren das Enzym Cholinesterase

Cholinesterase-Hemmstoffe blockieren das Enzym, welches dafür zuständig ist, Acetylcholin in Cholin und Essigsäure zu spalten → dadurch kann der Transmitter nicht wieder in das Endknöpfchen aufgenommen werden → Dauerpolarisation z.B. Prostigmin (Narkosemittel): reversible Hemmungz.B. E605 (Pflanzenschutzmittel/Insektizid): irreversible Hemmungz.B. Sarin (Kampfstoff): irreversible Hemmung

Wirkungsort

Postsynaptisch

Die Gifte, die postsynaptisch wirken, haben oft eine ähnliche räumliche Struktur wie die Transmitter.

verschiedene Gifte, die sich an die postsynaptischen Rezeptoren anlagern: z.B. Curare (Pfeilgift der Indianer, aus Sud verschiedener südamerikanischer Pflanzenarten hergestellt): blockiert die Rezeptoren der postsynaptischen Membran. Jedoch werden dadurch die Natriumkanäle der postsynaptischen Membran nicht geöffnet, wodurch das Aktionspotenzial ausbleibt; auch als Narkosemittel verwendet: entspannt Muskeln (sind leichter zu operieren und heilen besser, lähmt aber auch Atemmuskulatur → künstl. Beatmung nötig; z.B. Atropin (Tollkirsche) wirkt genauso wie Curare z.B. Strychnin (aus Samen der Brechnuss hergestellt): erlaubt Anlagerung des Acetylcholins, aber unterbindet die Öffnung der Na+-Kanäle

Prinzipiell lassen sich die Folgen dieser Synapsengifte in zwei verschiedene Kategorien einteilen: schlaffe Lähmung <----> starre Lähmung

starre Lähmung

schlaffe Lähmung

Kontraktion der Muskulatur wird gehemmt; z.B. Atropin, Curare, Botulinus-Gifte

Dauerdepolarisation an der Muskelzelle → Krämpfe; z.B. Alpha-Latrotoxin, E 605

Zusammenfassung

Synapsengifte kann man nach ihrem Wirkort (Präsynapse, synaptischer Spalt oder Postsynapse) einteilen oder nach ihrer Wirkung (schlaffe Lähmung - starre Lähmung). Um beurteilen zu können, wie ein Gift wirkt, müsst ihr über die Vorgänge bei der Erregungweiterleitung an der Synapse Bescheid wissen.

https://asset.klett.de/assets/644276b/Kapitel-Neurobiologie.pdf

https://www.isb.bayern.de/download/916/neurobiologie.pdf