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Malerei der Romanik

Ulrich Winter

Created on January 26, 2021

Techniken und Kennzeichen der romanischen Malerei

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Transcript

Im Kloster

Ein Kloster war natürlich in erster Linie ein Ort der Erbauung, in dem die christliche Botschaft verbreitet und vertieft wurde.

In der Klosterschule wurde aber auch Bildung vermittelt. Lesen und Schreiben lernten damals fast nur Geistliche. Die Begabtesten wurden gefördert und konnten später eine Universität besuchen. Wer schön schreiben konnte, wurde ins Skriptorium aufgenommen. Die Schreibstube eines Klosters fertigte Handschriften an und kopierte wichtige Urkunden.

Das Kloster war aber auch ein Wirtschaftsunternehmen, das gewaltige Reichtümer an Schätzen an Land und an Macht anhäufen konnte. Das Kloster erhielt Schenkungen von Menschen, die glaubten, sich durch die Stiftung von Land oder Gütern von ihren Verfehlungen rein waschen zu können.

Es gab noch kein Papier. Bücher wurden auf dünn geschabte und gegerbte Tierhäute geschrieben. Am besten eigneten sich die Häute von Hunden und Ziegen.

"Bete und arbeite!" heißt das Motto des Ordensgründers Benedikt von Nursia. Ein gottgefälliges Leben in einer gleichgesinnten Gemeinschaft mit streng geregeltem Tagesablauf und genügend Essen war ein radikaler Gegenentwurf zu dem Leben in einer Zeit, die von blutigen Streitigkeiten, Hunger, Not und schwerer körperlicher Arbeit überschattet war.

Dieses "Pergament" genannte Material stellte schon einen ungeheuren Wert dar, wenn man bedenkt, wie viele Seiten, bzw. Tierhäute, man für ein einziges Buch benötigte.

Die Bücher wurden nicht gedruckt, sondern Buchstabe um Buchstabe von Hand kopiert und die Seiten wurden kunstvoll mit Buchmalereien verziert. Durch diesen langwierigen Aufwand zählten Bücher im Mittelalter zu den wertvollsten Gegenständen.

Jeder Mönch hatte einen Beruf. Darunter Künstler, die dabei halfen, die Wände der Kirchen und Klöster mit Bildern auszumalen, die den Gläubigen die Geschichten der Bibel in Bildern erklärten - riesige Comics des Mittelalters.

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Bildergeschichten

Die Malerei des Frühmittelalters (950 bis 1250)

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INhalt

Glasmalerei

Techniken

Im Kloster

Kennzeichen

Tafelmalerei

Bildergeschichten

Zusammenfassung

Wandmalerei

Biblia Pauperum

Arbeitsaufträge

Buchmalerei

Perspektive

Dank

Initiale

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Biblische Geschichten fürs Volk

Romanische Malerei kommt fast nur in religiösen Werken vor.

Diese Malereien waren keine Abbilder der Wirklichkeit, sondern Lesebilder: Der mittelalterliche Mensch war des Lesens unkundig.

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Biblia Pauperum

Mit den Bildern gelang es den Menschen des Mittelalters, die dargestellten biblischen Episoden zu „lesen“.

Die Malerei soll den Gläubigen die Geschichten der Bibel nahe bringen.

Man spricht von der biblia pauperum, der "Bibel der Ungebildeten".

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Bedeutungsperspektive

Wer ist der Größte im ganzen Land?

Bedeutungsperspektive heißt, dass die Figuren ihrer weltlichen bzw. kirchlichen Bedeutung gemäß dargestellt wurden.

Die bedeutendste Figur wurde größer, die weniger bedeutenden Figuren kleiner dargestellt.

Der Raum war nicht perspektivisch gemalt.

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Techniken der MAlerei

Tafelmalerei

Malerei auf beweglichen Bilduntergründen

Wandmalerei

Malerei auf den noch feuchten Putz der Wand

Buchmalerei

Illustration der von Hand geschriebenen Bücher

Glasmalerei

Fenster aus buntem oder bemaltem Glas

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Tafelmalerei

Malerei auf beweglichem Untergrund

Die Tafelmalerei spielt in der Romanik noch eine untergeordnete Rolle.

Sie orientiert sich an der Ikonenmalerei der byzanthinischen Kirche.

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Wandmalerei

Farbe auf nassem Putz

Die Wandmalerei war die am weitesten verbreitete Malerei der Romanik.

Sie wurde vor allem als Fresko ausgeführt.

Das bedeutete, dass die Farbe direkt auf den noch feuchten Putz aufgetragen wurde.

Ursprünglich waren die großen geschlossenen Wandflächen romanischer Kirchen fast vollständig mit Fresken ausgemalt.

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Buchmalerei

Kostbarkeiten

Bücher wurden in den Schreibstuben der Klöster handgeschrieben und aufwändig illustriert.

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Initialen

Großer Auftritt

Der erste Buchstabe (Initiale) einer Seite oder eines Kapitels im Buch wurde besondersprachtvoll gestaltet.

Hier siehst du den Buchstaben R, der als einen Drachenkampf ausgeführt ist.

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Glasmalerei

Das Leuchten in der Finsternis

In den dunklen Kirchenräumen der Romanik wirkten die ersten Glasfenster auf die Menschen wie ein Fenster zum Paradies.

Der Glasmalerei steht da aber ihre Blütezeit noch bevor.

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Kennzeichen der romanischen Malerei

  • Verzicht auf Raumtiefe
  • Feste Umrisslinien
  • zeichenhaft symbolischer Stil
  • symmetriebetonte Anordnung
  • ausdrucksstarke Gebärdensprache

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Zusammenfassung

Erscheinungsformen der Malerei

Du hast heute eine Einblick in die Malerei der Romanik gewonnen.

Du kannst nun Tafel- von Wand-, Buch- und Glasmalerei unterscheiden.

Du hast die Merkmale der romanischen Malerei erkannt.

Du kennst das Wesen der Bedeutungsperspektive.

Damit schließen wir den Kunststil der Romanik ab.

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Arbeitsauftäge

1. Hefteintrag

Besuche diese Seite mit dem Hefteintrag, schreibe den Text in dein Kunstheft.

2. Ouiz

Besuche diese Seite mit dem LearningSnack über die romanische Malerei und mache das Quiz!

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Danke!

Du hast wieder toll mitgemacht!

U. Winter

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